Kartoffeldiät: Chancen und Risiken auf einen Blick
Kartoffeln sind gesund und echte Sattmacher. Aber eignen sie sich auch als «Hauptakteur» in einer Diät? Chancen und Risiken der Kartoffeldiät auf einen Blick.
Das Wichtigste in Kürze
- Kartoffeln sind nährstoffreich, kalorienarm und vielfältig kombinierbar.
- Bei der Kartoffeldiät kommen als Beilage nur Pflanzen und Hülsenfrüchte auf den Teller.
- Die Abnehmerfolge kommen schnell, Gesundheitsrisiken steigen damit aber auch.
Die Kilos sollen purzeln, und zwar mit der Hilfe von Kartoffeln. Richtig gelesen: Das nährstoffreiche Knollengemüse steht im Mittelpunkt der Kartoffeldiät und verspricht schnelle Erfolge beim Abnehmen.
Aber ist diese Diät wirklich gesund? Und was solltest du dabei beachten?
Dein Speiseplan: Kartoffeln satt
Bei der Kartoffeldiät sind Kartoffeln nicht einfach nur Beilage, sondern Hauptakteur auf dem Teller. Sie machen satt und liefern Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien in Hülle und Fülle.
Bei strengen Varianten der Diät sind ausschliesslich weisse Kartoffeln erlaubt; weniger strikte Formen lassen auch andere Sorten zu. Die gute Nachricht ist: Obwohl das Motto lautet «Kartoffeln satt», darfst du die Knollen mit Beilagen kombinieren. Erlaubt sind unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Hülsenfrüchte.
Vielleicht ahnst du an dieser Stelle schon: Solche Modediäten stehen einer ausgewogenen Ernährung entgegen. Stattdessen favorisieren sie Mangelerscheinungen, manchmal werden gar Essstörungen begünstigt.
Auch keine Nüsse oder Avocados
Falls du noch Zweifel hast: Auf deinem Speiseplan stehen bei der Kartoffeldiät, neben pflanzlichen Beilagen nach Wunsch, ausschliesslich Kartoffeln. Fette, tierische Produkte und verarbeitete Lebensmittel haben hier keinen Platz. Selbst gesunde Fette wie Nüsse oder Avocado sind nicht erlaubt, da sie den Prinzipien der Diät widersprechen würden.
Gewürze und Saucen gelten ebenfalls als tabu, es sei denn, sie sind fettfrei und werden sparsam dosiert. Verarbeitete Lebensmittel wie Pasta oder Brot sowie alle tierischen Produkte müssen ebenfalls weichen.
Und: Sogar auf klassische Kartoffelprodukte wie Pommes oder Chips musst du verzichten. Allerdings handelt es sich bei solchen Produkten ohnehin um verarbeitete Lebensmittel, auf die du bei jeder gesunden Ernährung besser verzichten solltest.
Einfach, unkompliziert und – tendenziell nicht gut für deine Gesundheit
Willst du die Kartoffeldiät ausprobieren, pass dich in deinen Mahlzeiten flexibel deinem eigenen Hunger an. Empfohlen wird eine Kartoffelmenge von 600 bis 1000 Gramm täglich. Damit wirst du theoretisch ziemlich schnell überschüssige Pfunde los und machst nebenbei auch Erfahrung damit, weniger Fett und Salz zu konsumieren.
Allerdings: Wie bei jeder restriktiven Diät droht auch hier der Jo-Jo-Effekt. Einmal beendet, kann das verlorene Gewicht schnell wieder zurückkehren – speziell dann, wenn du nicht nebenbei deine Ernährungsgewohnheiten reflektiert und dir Änderungen überlegt hast, mit denen es gar nicht erst zu «zu vielen Pfunden» kommt bei dir.
Anders gesagt: Die Kartoffeldiät ist einfach und unkompliziert. Weil sie aber das «Wie» einer gesunden Ernährung ausblendet, ist sie, trotz schneller Abnehmerfolge, weder nachhaltig noch gut für deine Gesundheit insgesamt. Willst du sie ausprobieren, hol' dir Rückhalt bei einem Arzt und/oder einer Fachperson Ernährung.