So viel Schokolade konsumiert die Schweizer Bevölkerung im Jahr
Schokolade ist in der Schweiz sehr beliebt und wird gerne genascht. In den Statistiken belegt sie regelmässig Spitzenplätze.
Das Wichtigste in Kürze
- Statistisch verzehrt jeder Schweizer und jede Schweizerin etwa elf Kilo Schoggi pro Jahr.
- Innerhalb der Schweiz gibt es grosse Unterschiede beim Schokoladengenuss.
In der Schweiz wurde 1875 die Milchschokolade erfunden. Einige der grössten Schokoladenproduzenten der Welt haben ihren Sitz in der Schweiz.
Zu den berühmtesten Schweizer Schokoladenprodukten gehören Munz, Milka (ursprünglich von Suchard, heute Mondelez) und Toblerone mit seiner markanten dreieckigen Form.
Im Hochpreisbereich ist Lindt & Sprüngli führend, während Barry Callebaut vor allem andere Hersteller mit Schokolade beliefert. Auch Nestlé bietet zahlreiche Schokoladenprodukte, darunter den weltweit beliebten Kitkat-Riegel.
Die Schweizerinnen und Schweizer als Naschkatzen
In einem Land, in dem Schokolade ein echtes Kulturgut ist, ist der Konsum entsprechend hoch. Fast elf Kilogramm verzehrt jeder Schweizer pro Jahr. Damit liegt die Schweiz zusammen mit Deutschland an der europäischen Spitze.
Rund 55'000 Tonnen Schoggi werden laut «Statista» jährlich in der Schweiz herstellt und 41'530 Tonnen aus dem Ausland importiert.
Besonders beliebt laut «Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA» ist Schweizer Schokolade in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich.
Kantonale Unterschiede in der Schweiz
Innerhalb der Schweiz gibt es grosse Unterschiede beim Schokoladengenuss. Einer «SRF»-Umfrage zufolge wird vor allem im Jura, im Wallis und in Freiburg gerne zur Schoggi gegriffen: Fast jeder Zweite gönnt sie sich hier täglich.
Wenig Appetit auf Süsses scheinen die Grossstädter zu haben: Im Kanton Zürich greift nur jeder Siebte täglich zur Schokolade.
Unterschiede gibt es auch bei den beliebtesten Schokoladensorten. In der Romandie und in städtischen Kantonen liegt die als gesünder geltende herbe Zartbitterschokolade vorne.
In den ländlichen Kantonen der Deutschschweiz führt dagegen die Milchschokolade. Eine Extrawurst gönnt sich St. Gallen: Hier liegt weisse Schokolade an der Spitze.
Kinder mögen es besonders süss
Einen weiteren Unterschied gibt es bei den Altersgruppen. Kinder mögen möglichst süsse Milchschokolade und weisse Schokolade besonders gerne.
Möglicherweise spielt hier auch die Werbung eine Rolle, die suggeriert, dass Milchschokolade gesunde Milch enthält.
Mit zunehmendem Alter verfeinert sich der menschliche Gaumen jedoch und der Appetit auf herbere Aromen nimmt zu. Dies spiegelt sich in vielen Aspekten wider, zum Beispiel auch bei der Lust auf herberen Käse. Auch Zartbitterschokolade ist nun gefragter.
Schwere Zeiten für Schokolade?
Doch auch wenn die Schweizerinnen und Schweizer europaweit führend sind, geht der Konsum von Schokolade insgesamt zurück. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen ernähren sich immer mehr Menschen figurbewusst und verzichten häufiger auf süsse und zuckerhaltige Snacks.
Zum anderen sind die Preise für Schokolade rasant in die Höhe geschossen. Neben der allgemeinen Inflation aufgrund der Energiekrise hat eine schlechte Kakaoernte in Westafrika die Rohstoffpreise in die Höhe getrieben.
Auch Zucker ist teurer geworden. Und bei höheren Preisen fällt es dann noch einmal leichter, auf die süsse Sünde zu verzichten.