Spinat darf man nicht aufwärmen: Stimmt das?

Nau Lifestyle
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Bern,

Rund um die Ernährung gibt es viele Mythen – und viele Irrtümer. Nau.ch erklärt, ob man Spinat aufwärmen darf und welches Brot das gesündere ist.

Spinat Blätter roh
Darf man Spinat, ist er einmal gekocht, auch aufwärmen? Das ist einer der vielen Ernährungsmythen. Nau.ch sagt, was dran ist. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Manche Ernährungsmythen halten sich hartnäckig – obwohl sie absolut gesetzt falsch sind.
  • Dazu gehört, dass man Spinat nicht aufwärmen sollte – es kommt hier auf die Umstände an.
  • Auch H-Milch ist nicht per se ungesund, sondern enthält vergleichsweise viele Vitamine.

Spinat darf nicht aufgewärmt werden und dunkles Brot ist immer gesünder als helles? Manche Ernährungsmythen halten sich hartnäckig – und sind dennoch falsch.

Spinat kann beispielsweise sehr wohl aufgewärmt werden. Unter einer Voraussetzung: Er wurde zuvor direkt abgekühlt.

Der Grund: Spinat enthält von Natur aus viel Nitrat. Das gilt als gesundheitlich unbedenklich, kann aber von Mikroorganismen in gesundheitsschädliches Nitrit umgewandelt werden.

Quiche Spinat Beilage Tomate
Schmackhafte Beilage zu herzhafter Quiche: Spinat. - Unsplash

Um diese Stoffwechselprozesse nicht zu fördern, sollte der Spinat nicht zu lange warmgehalten und auch nur einmal neu aufgewärmt werden. Dann droht keine Gefahr.

Mythos: Dunkles Brot ist immer gesünder

Und auch der Mythos rund ums angebliche gesündere dunkle Brot hat seine Schwächen. Richtig ist zwar, dass Vollkornbrot gesünder ist als Brot aus Weissmehl.

Brote aus Weissmehl können allerdings auch durch Zutaten wie Malz oder Kerne und Samen dunkler wirken.

Das gesündere Vollkornbrot erkennt man also nicht unbedingt an seiner Farbe, sondern an der Zutatenliste – und an seiner Bezeichnung.

Mythos: Hackfleisch in der Handelsverpackung einfrieren

Wer Hackfleisch direkt aus der Handelsverpackung in den Tiefkühler schieben möchte, könnte ebenfalls einem Ernährungsmythos aufgesessen sein.

Beeren Tiefkühl Eis rot
Tiefgefrorene Beeren sollte man zunächst bei 90 Grad erhitzen, bevor man sie ins Müsli gibt. So werden Keime abgetötet. - Franziska Gabbert/dpa-tmn

Denn: Durch die Schutzatmosphäre in der Handelsverpackung kann das Fleisch beim Einfrieren nicht nur ranzig werden. Auch unerwünschte Stoffe können vom Verpackungsmaterial ins Fleisch gelangen.

Besser: Das Fleisch vor dem Einfrieren auspacken und in ein gefriergeeignetes Gefäss oder in einen Gefrierbeutel packen. Länger als drei Monate sollte es aber auch darin nicht tiefgekühlt gelagert werden.

Mythos: Tiefkühlbeeren können problemlos ins Müsli

Apropos tiefgekühlt: Gefroren eingekaufte Früchte können mit Krankheitserregern wie Salmonellen oder Noroviren verunreinigt sein.

Anders als oft angenommen, sollte man sie deshalb nicht direkt aus dem Tiefkühler für Müsli oder Desserts verwenden, sondern vorher auf 90 Grad erhitzen. Das tötet potenzielle Erreger ab.

Mythos: Zitrusfrüchte sind Vitamin-C-Champions

Geht es um die Vitamine, die in Früchten vorhanden sind, gelten Zitrusfrüchte oft als die grössten Vitamin-C-Lieferanten.

Peperoni Paprika Schote Vitamin
Eine oft unterschätzte Vitamin-C-Quelle: Peperoni oder Paprika. Eine Schote hat dreimal so viel Vitamin-C wie eine Zitrone. - Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Doch den Fakten entspricht das nicht. Eine Peperonischote enthält mit 140 Milligramm dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone.

Übrigens: Auch in H-Milch stecken mehr Vitamine als manchmal angenommen.

Das «H» steht hier für «haltbar». Dazu wurde die Milch zwar ultrahoch-erhitzt. Der Vitaminverlust ist im Vergleich zu Frischmilch dennoch gering.

Der Calciumgehalt bleibt sogar unverändert. Am Mythos, dass H-Milch keine Vitamine enthält, ist also wenig dran.

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