Tipps für klimafreundliche Nahrungsmittel
Das Wichtigste in Kürze
- Saisonale und regionale Produkte fördern die Nachhaltigkeit.
- Einheimische Produkte sind genauso gesund wie Exoten.
- Einkaufen in Unverpacktläden reduziert den Plastikmüll.
Gesunde Ernährung ist so wichtig wie eh und je. Doch dazu kommt ein steigendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Mit diesen Tipps gelingt eine gesunde und zugleich klimafreundliche Ernährung:
Weniger tierische Produkte essen
Niemand muss gleich zum Veganer werden. Doch warum nicht einmal Mandel- oder Hafermilch statt Kuhmilch in den Kaffee geben und die Reispfanne mit Tofuwürfeln statt Rindfleischstreifen zubereiten?
Wenn es dann doch Fleisch sein soll, dann wählen Sie besser ein Hühnchenfilet als ein Steak. Rindfleisch hat die schlechteste CO2-Bilanz von allen Fleischsorten.
Auch die Reduzierung der Portionen hilft: Muss es wirklich ein tellergrosses Schnitzel sein oder darf es auch mal die Hälfte sein?
Saisonale Ware wählen
Erdbeeren zu Weihnachten, Kiwi im Sommer? Wir sind es gewohnt, dass im Supermarkt alles ständig erhältlich ist. Dabei müssen die Früchte über lange Wege aus fernen Ländern herangekarrt werden.
Besser ist es, sich am Saisonkalender zu orientieren. Lokale Erdbeeren gibt es zum Beispiel von etwa Mai bis August.
Lieber dann nach Herzenslust geniessen und im Winter auch mal Verzicht üben oder andere Früchte essen.
Regionale Herkunft beachten
Parallel zur Saisonalität spielt die Regionalität eine grosse Rolle: Mit dem Kauf regionaler Produkte werden nicht nur CO2-Emissionen durch Frachtflüge rund um die Welt reduziert, sondern auch örtliche Kleinbetriebe gefördert.
Aber Vorsicht: Die beiden Punkte gehen Hand in Hand. Wer im Frühling – weit nach der Erntezeit – vom Bodensee kauft, kauft Früchte, die über Monate in stromintensiven Kühlhäusern lagerten.
In diesem Fall haben frische Äpfel aus Neuseeland paradoxerweise doch die bessere Klimabilanz.
Hülsenfrüchte sind gesund und haltbar
Früher waren Linsen, Bohnen & Co. Grundnahrungsmittel. Anders als viele moderne Lebensmittel sind sie über lange Zeit haltbar und werden entsprechend seltener weggeworfen.
Dazu sind sie reich an Protein und anderen Nährstoffen.
Sie werden regional angebaut und sind sehr anspruchslos.
Es muss nicht immer Linsensuppe sein. In der internationalen Küche gibt es eine Menge schmackhafter Gerichte zu entdecken wie indisches Dal.
Plastikmüll reduzieren
Viele lange haltbare Lebensmittel müssen nicht mehrfach abgepackt werden. In der Schweiz gibt es immer mehr Unverpacktläden, in denen zum Beispiel Pasta, Cerealien und Hülsenfrüchte unverpackt angeboten werden.
Jeder Käufer bringt eigene wiederverwendbare Behälter mit. Auch dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer klimafreundlicheren Ernährung.