Umweltbilanz Bio-Zucker: besser aus Rohr oder Rübe?
Wer beim Zuckerkauf Wert auf Bio legt, denkt oft auch über Nachhaltigkeit nach, schwankt zwischen Rohr- und Rübenzucker. Was ist besser? Experten klären auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Bio-Zucker kennen wir als Produkt aus Zuckerrohr oder aus heimischen Rüben.
- Bio-Zucker aus Rüben ist dabei meist teurer, denn er ist höchst arbeitsintensiv.
- Heimischer Bio-Zucker hat jedoch eine deutlich bessere Umweltbilanz als Rohrzucker.
Bio-Zucker wird meist aus Zuckerrohr hergestellt, dessen Rohstoffe aus Süd- und Mittelamerika, Afrika oder Asien stammen. Aber auch aus heimischen Zuckerrüben wird Bio-Zucker produziert.
Dabei ist dieser Bio-Zucker aus Rüben allerdings deutlich teurer als der importierte Bio-Rohrzucker.

Das hat seine Gründe: Es liegt unter anderem an dem sehr arbeitsintensiven Anbau der Bio-Rüben. So wird etwa das zwischen den Rüben schnell wachsende Unkraut nicht mit Unkrautvernichtungsmitteln, sondern mit der Hacke bekämpft. Das kostet Zeit und Geld.
Bio-Rübenzucker im Vorteil
Heimischer Bio-Rübenzucker belastet die Umwelt um ein Drittel weniger als Bio-Rohrzucker etwa aus Paraguay. Das liegt vor allem daran, dass bei uns die Felderträge höher sind.
Darüber hinaus brauchen Zuckerrüben weniger Dünger als Zuckerrohr. Auch die Zuckerausbeute in der Fabrik sei deutlich effizienter.
Und noch ein Plus spricht für die Umwelt: Der Transport des Rohrzuckers über den Atlantik entfällt bei heimischem Zucker.