Diese Innovation hat sich durchgesetzt
Was ist die grösste Innovation der letzten Jahrzehnte? Zweifellos sind es der Computer und das Smartphone. Letzteres ist heute ein mobiler Taschencomputer.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Idee einer Rechenmaschine existierte bereits in der Antike.
- Als erster echter Computer der Neuzeit gilt der Z3 von Konrad Zuse.
Schon in der Antike nutzen die Menschen erste einfache Rechenmaschinen wie den Abakus. Der erste Computer der Menschheit ist heute im Nationalmuseum von Athen zu besichtigen: der sogenannte Mechanismus von Antikythera.
Das Bronzegerät wurde 1901 in einem Schiffswrack aus der Römerzeit vor der griechischen Insel Antikythera entdeckt. Nach langem Rätseln wurde klar, dass es sich um eine Rechenmaschine, also einen Computer, handelt.

30 miteinander kombinierte Bronzeräder konnten Mondphasen, die Position der Planeten, Sonnen- und Mondfinsternisse und mehr berechnen. Viele Teile des Mechanismus fehlen jedoch. So lässt sich kaum raten, was die alten Griechen mit ihrer Innovation noch alles konnten.
Die Denker des 17. bis 19. Jahrhunderts
John Napier entwickelte 1614 die Logarithmen, Gottfried Wilhelm Leibnitz 1703 das moderne Binärsystem, mit dem Computer bis heute rechnen. Sie legten den Grundstein für die grösste Innovation der Neuzeit: Die von Charles Babbage entwickelte Differenzmaschine und die Analytical Engine.

Basierend auf der Analytical Engine schrieb die Mathematikerin Ada Lovelace das erste Computerprogramm der Welt. Die Herren der Schöpfung glaubten nicht, dass eine Frau zu so etwas fähig war. Deswegen dauerte es noch Jahrzehnte, bis sich Computerprogramme durchsetzten.
Innovation: Zuse, ENIAC & Co.
Die nächste grosse Innovation war Z3, der dritte Computer des deutschen Mathematikers Konrad Zuse. Zuvor hatte er schon Z1 und Z2 gebaut, die jedoch noch nicht richtig funktionierten. Z3 war dann 1938 der erste voll funktionsfähige Digitalrechner der Welt. Ein Nachbau ist heute im Deutschen Museum in München zu sehen.

Zeitgleich entstand in Grossbritannien der Colossus und 1946 folgte in den USA der erste vollelektronische Rechner ENIAC. Die Abkürzung stand für Eletronical Numerical Intergrator and Computer. Schon 1949 kam der erste Heimcomputer auf den Markt, von dem immerhin über 400 Exemplare verkauft wurden.
Der Computer heute
Nun gab es kein Halten mehr und Innovation folgte auf Innovation. Olivetti erfand 1965 in italien den programmierbaren Tischrechner Programma 101. Deutschland steuerte den Nixdorf 820 als Personal Computer bei, während Unternehmen wie IBM auf Grossrechner setzten.

Intel brachte 1971 mit dem 4004 eine weitere wichtige Innovation auf den Markt: den ersten Mikroprozessor. Es war das Jahrzehnt, in dem viele der heute grössten Marken der Technologiebranche entstanden, darunter Apple und Microsoft.
Nachdem sich Personal Computer dann über die ganze Welt verbreitet hatten, folgte im neuen Jahrtausend der bisher letzte grosse Schritt: Das Smartphone als tragbarer Minicomputer, der ganz ohne Kabel auskommt.