Digitales Schulmagazin: So holte man früher im Notfall Hilfe

Melina Furler
Melina Furler

Thusis,

Im Rahmen eines Pilot-Projekts zwischen der Schule Rheinwald und Nau.ch schreibt eine Schülerin über den Wandel der Luftrettung von 1985 bis heute.

Rega Helikopter
Ein Rega Helikopter. - Wikipedia

Das Wichtigste in Kürze

  • Notrufsäulen dienten früher zur Verständigung.
  • Heute kann im Notfall auch die Polizei kontaktiert werden, diese leitet den Anruf weiter.
  • Die Rega braucht nach dem Anruf zwei bis drei Minuten.

Ein Landwirt hatte 1985 einen schweren Unfall. Er war auf dem Berg unter einem Muli Transporter eingeklemmt worden. Da konnte er sich selbst nicht befreien.

Durch Glück kamen nach circa einer Stunde zwei Bauern vorbei. Sie fanden den Verunfallten unter dem Transporter liegen.

Sie bekamen ihn nicht unter dem Muli hervor. Da musste einer von ihnen mit einem Transporter runter in das Dorf fahren, wo er die Rega alarmieren konnte.

Was hatte der Landwirt für körperliche Schäden?

Er hatte die Rippen und das Becken gebrochen. Das eine Bein wurde ihm unglücklicherweise unter der Führerkabine einegeklemmt. Zum Glück trug er keine bleibenden Schäden davon.

Wie hatten die Helfer des Verunfallten Hilfe geholt?

Als die beiden Retter ihn fanden, merkten sie schnell, dass sie ihm nicht helfen konnten. Nicht weit vom Unfallort war eine Drahtseilbahn-Station. Da gab es ein Telefon.

Doch auch mit diesem Telefon konnten sie niemanden erreichen. Der eine der Retter konnte erst unten im Dorf über das Festnetztelefon die Rega um Hilfe anrufen.

Gleichzeitig holte er andere Bauern. Diese richteten den Muli mit einer Winde auf. Jetzt konnten sie den verletzten Landwirt unter dem Muli hervorziehen.

Wo konnte man Hilfe holen?

Da es früher keine Handys gab, hatte es auf Berg- und Passstrassen all drei bis vier Kilometer eine Notrufsäule. Man musste dannzumal nur die Nummer 11 wählen und schon wurde man automatisch mit einer Person in der Notrufzentrale verbunden.

Notrufsäule
Diese Notrufsäulen dienten früher als Handy-Ersatz bei Notfällen. - Wikipedia

Wie konnte man auf dem Berg Hilfe holen?

Es hatten nur wenige Leute im Tal ein Telefon. Die Leute, die zu Hause kein Telefon hatten, mussten zum Telefonieren zu denen nach Hause gehen, die ein Telefon hatten.

Wenn man auf dem Berg einen Unfall hatte, musste man runter in das Dorf gehen, um die Rega anzurufen.

Wie lange braucht heute ein Helikopter der Rega, bis er eintrifft? Wie kann man ihn rufen?

In der Regel braucht die Rega nach dem Anruf zwei bis drei Minuten, bis ein Heli in der Luft ist. In der heutigen Zeit kann man mit der empfehlenswerten App «Rega» die Rettungsflugwachtauch ohne Verbindung oder Netz anrufen. Diese kann dann über das Telefon den Standort orten.

Nummern für den Notfall

Wenn man die Sanität anrufen möchte, muss man die 144 wählen, für die Polizei die 117. Um die Feuerwehr zu alarmieren, muss man die 118 wählen und für den internationalen Notruf die 112.

Man kann aber auch nur bei der Polizei anrufen. Diese leitet den Notfall zum Beispiel weiter an die Rega. Diese findet man aber auch unter der Nummer 1414.

Die Rega auf der Skipiste

Der Rega Helikopter wird schweizweit in einem Jahr zwischen 1'300 und 1'700 Mal gerufen. In den letzten 15 Jahren ist der Anteil von Einsätzen zugunsten verunfallter Wintersportler im Gesamttotal leicht gesunken.

Erste Rettung in der Luft 1946

Ein amerikanisches Flugzeug vom Typ DC-3 Dakota strandete auf dem Gauligletscher im Berner Oberland. Am 24. November retteten die Schweizer Militärpiloten Victor Hug und Pista Hitz die Besatzung und die Passagiere in einer spektakulären Rettungsaktion. Mit zwei Militärflugzeugen von Fieseler Storch landeten sie auf dem Gletscher und retteten die Notleidenden in guter Zusammenarbeit mit Bergrettern.

Rega
Ein altes Helikopter-Modell. - Wikipedia

Luftrettung 1951/1952

Der St. Moritzer Hotelier Fredy Wiesmer und danach der Walliser Hermann Geiger begannen mit der Eroberung der Gletscherlandetechnik mit Flugzeugen auf Skis.

Die erste Luftrettung

Erstmals sind es wenige Piloten mit ihren Flugzeugen, dann Fallschirmspringer mit Lawinenhunden, nachher Helikopterpiloten mit ihren Maschinen: Die Luftrettung liegt zwar noch in den Kinderschuhen, wird aber von viel Enthusiasmus getragen und ist nicht mehr aufzuhalten. Die Schweizerische Rettungsflugwacht wird unter dem Dach der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) organisiert. Die Schweiz ist ein gutes Vorbild für die weltweite Lebensrettung.

Erste Helikopter

In den USA war die 1939 zum Erstflug gestartete Sikorsky VS-300 der erste praktisch einsetzbare Hubschrauber. Dieser Prototyp wurde das Vorbild des ab 1942 in Serie gebauten Sikorsky R-4.

Erster Helikopter der Rega

Durch den Helikopter kann die Rega nun schneller am Unfallort sein. 1968 nahm die Rega ihren ersten Helikopter in Betrieb, der von einer Turbine angetrieben wurde; es handelte sich um einen Bell 206 A Jet Ranger.

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