Fashion: Deshalb lohnt sich ein Besuch auf dem Modeflohmarkt
Secondhand Fashion boomt auch in der Schweiz. Fashion-Flohmärkte sind eine besonders tolle Möglichkeit, Vintage-Kleidung zu finden.
Das Wichtigste in Kürze
- 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung kauft mittlerweile Secondhand.
- Auf Fashion-Flohmärkten ist die Auswahl besonders gross.
Secondhand statt Fast Fashion heisst vor allem bei den Jüngeren die Devise. Immer mehr Menschen können sich mit dem Gedanken anfreunden, bereits getragene Kleidung zu kaufen.
Dies brachte die neueste MACH Consumer Studie ans Tageslicht. Demnach kaufen mittlerweile 15 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer Secondhand. Hauptgrund ist dabei jedoch nicht das Sparpotenzial, sondern das Umweltbewusstsein.
Die Käuferinnen und Käufer legen Wert auf ökologisch hergestellte, natürliche Materialien und greifen dafür tief in die Tasche. Die Jüngeren dominieren dabei: 40,50 Prozent der Befragten gehörten der Altersgruppe 14–34 Jahre an, 32,90 Prozent waren 35–54 Jahre alt.
Secondhand auf Flohmärkten
Für Secondhand Fashion gibt es drei wichtige Quellen: Das Internet, Ladengeschäfte und Flohmärkte. Das Internet bietet vor allem den Vorteil der riesigen Auswahl. Allerdings ist es unmöglich, die Qualität und den Zustand der angebotenen Fashion gut zu beurteilen. Dies ist bei gebrauchter Kleidung jedoch wichtig.
In grösseren Städten eröffnen immer mehr Secondhand-Läden. Diese leben jedoch davon, was die Betreibenden auswählen. Nicht immer ist der eigene Geschmack darunter und die Auswahl ist je nach Ladengrösse nicht sehr umfangreich. Ein noch recht junges Konzept sind Läden, in denen Menschen ein eigenes Regal mieten, um ihre gebrauchte Kleidung anzubieten.
Der beste Tipp für Fashionistas auf der Suche nach toller Vintage-Kleidung sind jedoch Fashion-Flohmärkte: Die Auswahl ist riesig, da viele Anbieter zusammenkommen. Und auch hier lässt sich die Ware begutachten, anfassen und ausprobieren.
So funktionieren Fashion-Flohmärkte
Bei speziellen Fashion-Flohmärkten können sich alle anmelden, die eigene Kleidung verkaufen wollen. Die Standmiete beträgt je nach Location und Grösse etwa 100 bis 150 Franken. Dies ist jedoch zu verschmerzen, wenn grössere Mengen Kleidung angeboten werden oder wenn sich mehrere Verkäuferinnen zusammentun.
Kaufinteressierte bummeln wie auf einem normalen Flohmarkt an den Ständen vorbei und stöbern in den Angeboten. Die Preise können fix sein oder verhandelt werden. Gute Fashion-Flohmärkte lassen übrigens nur private Verkäufe zu. Gewerbetreibende, die mit riesigen Mengen die Preise kaputtmachen, sind nicht zugelassen.
Manche dieser Flohmärkte finden sogar wettergeschützt in Hallen statt. Dort gibt es auch Toiletten, Gastronomie und ganz wichtig: Umkleidemöglichkeiten zur Anprobe. Einer der beliebtesten Fashion-Flohmärkte ist der Mädelsflohmarkt in Zürich.
Fashion: Was lässt sich auf Flohmärkten finden?
Da es sich um Privatverkäuferinnen und -verkäufer handelt, gleicht das Stöbern einer Schatzsuche. Unter den Angeboten finden sich häufig tolle Vintage-Stücke aus den vergangenen Dekaden.
Oft passen sie ihren Besitzern nicht mehr oder diese tragen den Stil nicht mehr. Auch Erbstücke verstorbener Personen finden sich darunter und sind oft viele Jahrzehnte alt. Wer lieber aktuelle Fashion sucht, der wird ebenfalls fündig: Hier werden oft Fehlkäufe angeboten, die doch nicht passen oder gefallen.
Mit etwas Glück lassen sich hochwertige Designerstücke finden oder ausgefallene Mode. Zum Beispiel die herrlich bunte Kleidung der 70er- und 80er-Jahre. Da ist es praktisch, dass diese Fashion gerade wieder total angesagt ist. Aber Vorsicht: Legendär ist auch der klassische Polyester aus jener Epoche, der für Jüngere erst einmal gewöhnungsbedürftig ist.