Fashion: So unterschiedlich wird Mode gelebt
Beim Begriff Mode denken die meisten eher an Frankreich oder Italien als an die Schweiz: Hierzulande wird Fashion eher praktisch gesehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der sportliche Look ist beliebter als das elegante Outfit.
- Alte und neue Mode wird gerne kombiniert.
Geht es nach einer MACH Consumer Umfrage, dann sind die Schweizerinnen und Schweizer in Sachen Fashion pragmatisch: Jeweils 63,1 Prozent und 62,9 Prozent gaben darin an, dass sie gerne sportliche und zwanglose Kleider tragen. Elegante Kleider mögen dagegen nur 44,2 Prozent und die neueste Mode ist nur bei 38,6 Prozent gefragt. Doch wie äussern sich diese Modestile eigentlich?
Athleisure: Sportliche Mode
Das Kunstwort Athleisure steht für «athletic leisure (wear)», also sportliche Freizeitkleidung. Das Standard-Outfit dieser Moderichtung ist eine Kombination aus Jogginghose, Kapuzenshirt und Turnschuhen.
In der Öffentlichkeit sind es meist teure Designermarken, die Eindruck machen sollen. Auch Accessoires wie Baseballcaps und auffälliger Goldschmuck gehören dazu.
In der Damenmode haben hautenge Sport- und Gymnastikhosen den Sprung aus dem Fitnessstudio in die Mode geschafft: Auch hier handelt es sich überwiegend um Markenware mit grossen Schriftzügen und Logos auf den Beinen. Kombiniert werden diese Hosen idealerweise mit XL-Hoodies und Sweatshirts, die bis zu den Oberschenkeln reichen.
Casual Wear: Zwanglosigkeit ist Trumpf
Eng verbunden mit der sportlichen Mode ist die legere Freizeitkleidung. Hier dominiert seit Jahrzehnten ein Kleidungsstück: die blue Jeans.
Innerhalb dieser Moderichtung wechseln die Trends etwa alle zehn bis zwanzig Jahre: Mal sind hautenge, tief sitzende Skinny-Jeans angesagt, mal ultraweite Baggys und mal High-Waist-Jeans, die bis zur Taille reichen.
Casual Wear wird je nach Jahreszeit durch lässige T-Shirts, Polohemden oder Pullover und an den Füssen durch Sneakers ergänzt. Wichtig ist, dass die Kleidung nicht einengt und sich angenehm anfühlt.
Mittlerweile hat zwanglose Mode sogar den Weg in die Büros gefunden: Immer häufiger gibt es hier Casual Fridays, an denen das Personal lässiger gekleidet zur Arbeit erscheinen darf.
Zeitlose Eleganz für gehobene Anlässe
Elegante Mode wird oft mit formeller Kleidung in Verbindung gebracht: das eng anliegende Abendkleid für die Dame oder der Anzug mit Krawatte für den Herrn.
Die Kleidung ist überwiegend in neutralen Farben wie schwarz, grau oder marineblau gehalten und die Accessoires dürfen gerne teuer sein: Echte Perlenketten, feiner Goldschmuck und teure Armbanduhren runden den eleganten Auftritt ab.
Zuletzt war die elegante Mode jedoch im Aufwind. Bei den Herren trug vor allem eine neue Generation edel gekleideter und doch sportlicher Schweizer Männer dazu bei. Frauen lassen sich von den Nachbarinnen in Mailand und Paris inspirieren. Wenig überraschend: Einer «Statista»-Umfrage zufolge wohnen die bestgekleideten Schweizerinnen und Schweizer im wohlhabenden Zürich.
Wenig Interesse an der neuesten Mode
Ständig der neuesten Fashion nachjagen, ist kein Hobby der Schweizerinnen und Schweizer. Nur etwas mehr als ein Drittel lässt sich von den aktuellen Trends mitreissen.
Dazu gehören aktuell leicht nostalgisch angehauchte Looks aus vergangenen Jahrzehnten wie der sogenannte Boho-Stil: Er orientiert sich an der Flower-Power-Ära der späten 60er Jahre: Lange Röcke und verspielte Rüschenblusen gehören ebenso dazu wie Stirnbänder und Blumen im offenen Haar.
Der Landleben-Trend, der schon lange in Möbelhäusern zu finden ist, hat als Country Life Einzug in die Fashion gehalten: Dazu gehören verspielte kleingemusterte Blümchenkleider, aber auch praktische Overalls.
