Diese Fashion Weeks sind jedes Jahr ein Highlight
Zweimal im Jahr im Frühling und Herbst laden die Big Four der Modehauptstädte zur Fashion Week ein. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Fashion Events.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ersten Modeschauen gab es schon Mitte des 19. Jahrhunderts.
- Jährlich werden rund 1,5 Billionen Franken Umsatz mit Fashion generiert.
Die Modebranche ist eine der weltweit wichtigsten Branchen überhaupt. Pro Jahr generiert Fashion laut «statista» rund 1,5 Billionen Franken weltweit. Eine grosse Bedeutung kommt dabei den Fashion Weeks zu: Hier werden jährlich die neuesten Trends präsentiert, die kurz darauf den Mainstream erreichen.
Paris als Modehauptstadt Nummer Eins
Die französische Hauptstadt gilt seit Jahrhunderten als der Stadt der Mode. Schon im 17. Jahrhundert gab die Mode am Hof des Sonnenkönigs Louis XIV in Versailles den Takt für ganz Europa vor.
Die erstklassigen Schneiderinnen und Schneider von Paris kleideten später den Hochadel auf dem ganzen Kontinent ein.
Einer der bekanntesten Namen war der Engländer Charles Frederick Worth. Welcher 1858 einen Laden in der Rue de la Paix eröffnete.
Zu seinen wichtigsten Kundinnen gehörten unter anderem Kaiserin Eugénie, Kaiserin Elisabeth von Österreich und die englische Queen Victoria. Aber auch Schauspielerinnen wie Lillie Langtry und Sarah Bernhardt setzten auf seine Designs.
In den 1860er Jahren hielt Worth erstmals Fêtes ab, auf denen er seine Designs präsentierte. Andere Designer in Paris folgten und so entstanden die ersten Modeschauen als Vorläufer der zentral organisierten Fashion Week. Diese fand erstmals in der heutigen Form 1973 statt.
Mailand, London & New York: die anderen der Big Four
Als zweite grosse Modemetropole Europas gilt Mailand. Die Stadt in Norditalien war die Erste, die eine Fashion Week im eigentlichen Sinne organisierte. 1958 wurde in Mailand der Verband Camera Nazionale della Moda Italia gegründet, dessen Mitglieder ihre Mode in der Stadt präsentierten. 1969 fand dann die erste internationale grosse Modeschau im Sinne der Fashion Week statt.
Während Paris und Mailand als Zentrum der klassischen Eleganz galten, etablierte sich London vor allem mit jugendlicher Avantgarde Fashion. 1984 zog die britische Hauptstadt mit einer Woche voller Modeschauen nach, die sie Fashion Week nannte.
Der englische Begriff etablierte sich dann weltweit. 1993 folgte als letzte der Big Four – die US-Metropole New York. Hier steht bis heute weniger Haute Couture im Mittelpunkt als gut verkaufbare Konsumware.
Fashion Shows der Superlative
Die heutigen Mode Weeks finden zweimal im Jahr statt, um die folgenden Frühling/Sommer und Herbst/Winter Kollektionen zu präsentieren. Längst bleibt es dabei nicht mehr bei typischen Modeschauen.
Die neuesten Designs werden bei schrillen Events an oft ungewöhnlichen Locations vor der Fachpresse, Modebloggern und Influencerinnen präsentiert. Film- und Popstars feiern wilde Partys mit Models und Kreativen.
Innerhalb einer Woche finden in jeder Stadt rund 90 bis 100 verschiedene Modenschauen und andere Events statt. Für Normalsterbliche ist der Zugang zu den Veranstaltungen in der Regel nicht möglich. Die heiss begehrten Einladungen werden nur an Stars der Fashionszene verteilt.
Weltweite Modeshows
Es müssen nicht immer die Big Four sein: Auch in vielen anderen Ländern gibt es mittlerweile Fashion Weeks. Fast schon zu den vier Grossen hat die Copenhagen Fashion Week aufgeschlossen, bei der skandinavische Designs im Mittelpunkt stehen. Deutschland hat die Berlin Fashion Week, Spanien hat Barcelona und das Benelux-Gebiet Amsterdam.
Immer wichtiger wird auch der asiatische Raum: Hier dominiert die Tokyo Fashion Week, bei der sich jedes Jahr rund 60 Designerinnen und Designer aus Asien präsentieren. Zu den grossen Namen gehören Issey Miyake, Rei Kawakubo und Yohji Yamamoto.
Auch Afrika mischt mittlerweile mit: Hier hat sich die Lagos Fashion Week in Nigeria zum Magneten für Fashionistas entwickelt. Lisa Folawiyo und Deola Sague gehören zu den Namen, die sich jeder merken sollte, der Fashion liebt.