Finanzen Bern: Die Geschichte der Kantonalbanken

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Seit ihrer Gründung im 19. Jahrhundert haben sich die Schweizer Kantonalbanken kontinuierlich weiterentwickelt. Das ist die Geschichte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste Kantonalbank wurde 1816 in Genf gegründet.
  • Im 20. Jahrhundert entwickelten die Kantonalbanken erweiterte Dienstleistungen.

Die erste Kantonalbank wurde laut dem Verband Schweizerischer Kantonalbank im Jahr 1816 im Kanton Genf gegründet.

Einige Jahre später entstanden auch in anderen Regionen Banken: 1834 in Bern, 1837 in Zürich und St. Gallen, 1844 in Basel und 1845 im Kanton Waadt. Die Banken sollten der Bevölkerung eine Möglichkeit bieten, ihr Geld sicher und lokal anzulegen. Besonders Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe wurden dadurch gefördert.

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Finanzen Bern: Anpassung der Bedürfnisse der Bevölkerung

Laut der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) entwickelten sich die Kantonalbanken im 20. Jahrhundert stetig weiter. Das Angebot wurde an die Wünsche der Schweizerinnen und Schweizer angepasst.

Kantonalbank
Finanzen Bern: Die Berner Kantonalbank. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Neben dem traditionellen Hypothekengeschäft boten sie auch Dienstleistungen in den Bereichen Vermögensverwaltung, Anlageberatung und Versicherungen an.

Ebenso wurden moderne Dienstleistungen wie Girokonten, Zahlungsverkehr und Sparpläne eingerichtet. So konnten die Banken Kunden langfristig an sich binden. In der Weltwirtschaftskrise der 30er-Jahre blieben die Kantonalbanken weitgehend stabil.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Schweiz einen wirtschaftlichen Aufschwung. Diesen nutzten auch die Kantonalbanken. Sie eröffneten zahlreiche Filialen und investierten in neue Technologien. Dazu gehörten auch moderne Geldautomaten und elektronische Bankdienstleistungen.

Finanzielle Herausforderungen der Kantonalbanken

Laut dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken brachten die 90er-Jahre aber auch Probleme mit sich. Einige Kantonalbanken gerieten durch Fehlinvestitionen in finanzielle Schwierigkeiten.

In dieser Zeit wurden aber auch viele Bankprozesse modernisiert. Die Banken begannen, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die Kundenbindung gewann weiter an Bedeutung und rückte immer mehr in den Mittelpunkt.

Digital ins neue Jahrhundert

Die Bankenlandschaft veränderte sich schliesslich im 21. Jahrhundert grundlegend. Die Digitalisierung stellte die Kantonalbanken vor neue Herausforderungen. Viele Banken investierten in digitale Plattformen, mobile Banking-Apps und Online-Dienste.

Symbolbild Finanzen Bern
Kantonalbanken sind heute nicht mehr wegzudenken – auch wegen des persönlichen Kontakts. - Depositphotos

Dank dieser Umstellung konnten Kunden Bankgeschäfte bequem von zu Hause oder unterwegs tätigen. Kantonalbanken bleiben dennoch regional beliebt. Wichtigster Aspekt war und ist der persönliche Kontakt.

Die Rolle der Kantonalbanken heute

Die Kantonalbanken sind heute nicht mehr wegzudenken. Laut dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken verfügen sie über einen Marktanteil von rund 30 Prozent. Zudem beschäftigen sie über 19'000 Mitarbeitende. Bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind sie durch ihre gute Erreichbarkeit besonders beliebt.

Die Kantonalbanken bieten für den Kunden eine grosse Auswahl an Dienstleistungen an. Dazu gehören Hypotheken, Anlageberatung, Versicherungen und Vorsorgelösungen.

Gerade in Zeiten, in denen viel gespart wird und die Menschen Angst vor Krisen haben, setzen sie vermehrt auf Kantonalbanken.

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