Innovation: Diese Jobs sind vor KI sicher – und diese nicht
Künstliche Intelligenz (KI) scheint die Innovation der Stunde. Doch tatsächlich bedroht KI weit weniger Arbeitsplätze als viele fürchten.
Das Wichtigste in Kürze
- Manche Berufszweige sind viel stärker bedroht als andere.
- Das menschliche Element wird jedoch auch in Zukunft eine grosse Rolle spielen.
Eigentlich ist KI keine Innovation mehr, denn der Begriff und das erste KI-Programm wurden bereits 1956 erfunden. Nur zehn Jahre später wurde mit ELIZA der erste Chatbot vorgestellt, ein Computerprogramm, das als menschlicher Gesprächspartner auftreten konnte.
Als bedeutende Innovation des neuen Jahrtausends gilt Siri, die erste künstliche Sprachassistentin von Apple für das iPhone.
Einen weiteren grossen Schub erlebte die künstliche Intelligenz dann mit dem Textprogramm ChatGPT. Es ist in der Lage, längere Texte so zu verfassen, dass sie wie von einem Menschen geschrieben wirken.
Die Schweizer stehen der KI eher skeptisch gegenüber: In einer Umfrage von 2020 gaben lediglich 52 Prozent der Befragten an, KI voll oder zumindest ziemlich zu vertrauen.
Künstliche Intelligenz in Schweizer Firmen
Auch die Wirtschaft steht der Innovation eher ablehnend gegenüber, laut einer «statista»-Umfrage. So erklärten zwei Drittel der befragten Geschäftsführer in der Schweiz, das Thema habe derzeit noch keinen Vorrang (66,7 Prozent).
Weniger als ein Viertel (23,5 Prozent) meinte, dass sie für ihr Unternehmen grosses Potenzial und Chancen in KI sehen.
Für Arbeitnehmer stellt sich in einigen Branchen die Frage, ob sie schon bald von KI ersetzt werden könnten. Und junge Menschen fragen sich, welche Berufe sie überhaupt noch ergreifen sollen. Ist die künstliche Intelligenz bald in jedem Beruf im Einsatz?
Innovation: Das menschliche Element bei der Arbeit
In vielen Branchen ist der Mensch ohnehin unersetzlich. Ein Beispiel dafür ist die Medizin: Zwar kann der Computer präzise Operationen ausführen, doch nur ein Mensch kann die beschriebenen Symptome der Patienten interpretieren und identifizieren.
KI dann dabei wirklich nur als Assistent dienen. Zum Beispiel, um riesige Datenbanken auf der Suche nach seltenen Krankheiten zu durchforsten.
Ähnlich sieht es beim Handwerk aus: Sicher können Maschinen einen Teil der Arbeit übernehmen. Doch nur der Mensch kann auch einmal um die Ecke denken und unkonventionelle Lösungen finden.
Ein dritter Bereich, der niemals der KI überlassen wird, ist die Erziehung. Auch hier ist der direkte menschliche Kontakt unverzichtbar.
Lehrpersonal kann sich lediglich von KI unterstützen lassen, zum Beispiel bei der Vorbereitung für den Unterricht. Allerdings steht es auch vor dem Problem, echte Schülerarbeiten von computergenerierten Texten unterscheiden zu müssen.
Diese Berufe sind durch KI bedroht
Schon jetzt wird das Personal im Einzelhandel mit SB-Theken und automatischen Kassen immer weiter reduziert.
In ländlichen Gebieten haben die ersten vollautomatischen Supermärkte Einzug gehalten. In denen muss nur noch einmal am Tag ein Mensch die Regale nachfüllen. Hier droht vor allem dort Arbeitsplatzverlust, wo keine persönliche Beratung erforderlich ist.
Eine weitere Innovation sind Autos und Bahnen, die sich mithilfe von Sensoren im Verkehr bewegen. In naher Zukunft dürfte sich die KI hier noch weiter entwickeln und irgendwann Busfahrer und Lokomotivführer überflüssig machen.
Sorgen müssen sich auch Journalisten machen, die ohnehin von starkem Arbeitsplatzabbau betroffen sind. Viele einfache Texte kann die KI auch jetzt schon selbst zusammenschreiben.
Neue Berufe durch Künstliche Intelligenz
Wie bei jeder grossen Innovation wird die KI aber auch neue Stellen schaffen. Schon jetzt werden händeringend Experten gesucht, die die unersättlichen Datenbanken der KI-Anbieter mit Daten füttern.
Ausserdem werden die Algorithmen immer weiter verfeinert, damit immer bessere Ergebnisse erzielt werden können.
Und auch im Alltag werden mehr KI-Experten gebraucht, die beispielsweise digitale Assistenten und Chatbots auf die Bedürfnisse der Kunden anpassen.
Nicht zuletzt muss der Mensch seine digitalen Helfer auch stets überwachen können, um im Ernstfall eingreifen zu können.