Ohne Weiterbildung: Die Kunst des Sprachenlernens meistern
Die kulturelle Vielfalt der Schweiz spiegelt sich in den Sprachen wider. So können Sie von zu Hause aus Ihre Sprachkenntnisse erweitern, ohne Weiterbildung.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt viele Gründe, eine Sprache zu lernen, sei es aufgrund von Reisen oder Interesse.
- Hierzulande werden die Fremdsprachen Englisch und Portugiesisch am häufigsten gesprochen.
- Ein kostspieliger Sprachaufenthalt ist abhängig von den individuellen Zielen nicht nötig.
Eine Bestellung für Spaghetti Carbonara oder ein Glas «vino tinto» in der korrekten Sprache aufzugeben? Wer bereits einen Sprachaufenthalt absolviert oder einen Kurs besucht hat, wird hiermit keine Schwierigkeiten haben. Die erfreuliche Nachricht lautet jedoch: Es kann auch einfacher sein.
Im Durchschnitt verwendet ein Muttersprachler etwa 750 Wörter pro Tag. Für eine grundlegende Verständigung sind sogar nur etwa 250 Wörter erforderlich. Mit einem Basiswortschatz sollten Sie sich im Alltag gut verständigen können. Die benötigte Anzahl an Wörtern variiert je nach Sprache ungefähr zwischen 1000 und 2000.
Dank des umfangreichen Angebots im Internet ist es heutzutage nicht mehr notwendig, für Ihr Lernabenteuer weit zu reisen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bequem von zu Hause aus Ihr Vokabular erweitern können.
Tipp 1: Apps als Freund und Helfer
Mittlerweile gibt es zahlreiche App-Dienstleister, mithilfe derer Sie sich ein Basiswissen der Sprache deiner Wahl aneignen können. Zwei bekannte Anbieter sind Babbel und Duolingo.
Mit ersterem haben Sie die Wahl aus 14 verschiedenen Sprachen. Für ein Jahresabo zahlen Sie knapp acht Franken pro Monat für jeweils eine Sprache. Zudem haben Sie auch die Möglichkeit, Online-Unterricht in kleinen Gruppen zu besuchen.
Mit Duolingo können Sie sich als deutschsprachige Person derzeit Englisch-, Französisch- und Italienischkenntnisse aneignen. Für englischsprachige ist die Auswahl mit über 30 Sprachen um einiges grösser. Der grosse Vorteil: Die Basisdienstleistung ist kostenlos.
Tipp 2: Medien konsumieren für Weiterbildung
Das Wichtigste beim Sprachen lernen ist, dass Sie nicht nur fünf Minuten täglich ein paar Übungen machen. Vielmehr sollten Sie so oft wie möglich damit in Berührung kommen. In der jeweiligen Sprache Musik hören erfordert zum Beispiel noch nicht viel Verständnis. Das Erfolgserlebnis, wenn Sie Teile der Songtexte aber einordnen können, ist umso grösser.
Gerade wenn Sie sich anderweitig schon ein gewisses Niveau angeeignet haben, können Filme auf Netflix und Co. eine gute Methode sein, um Ihr Sprachverständnis zu trainieren. Wenn es noch etwas zu schwierig ist, machen Sie einfach von Untertiteln Gebrauch (im Idealfall natürlich ebenfalls in der Fremdsprache).
In dieselbe Sparte – und enorm effektiv – sind Bücher oder Zeitschriften. Fangen Sie je nach Niveau am besten mit Kinder- oder Jugendbüchern an. Das motiviert Sie sicherlich mehr als ein 600-seitiger-Roman.
Tipp 3: Sprachkurse mit Youtube und Podcasts für Weiterbildung nutzen
Dank Youtube, Spotify oder Apple Podcast können Sie einerseits Medienformate in der Sprache der Begierde schauen, respektive hören. Zusätzlich gibt es mittlerweile auch Lerninhalte, bei denen Sie ähnlich wie bei einem Sprachkurs verschiedene Facetten einer Sprache erklärt bekommen.
Ein Beispiel für fortgeschrittene Spanischfans wäre «Spanishland School» auf Youtube. In Videos von etwa zehn bis 15 Minuten erfahren Sie mehr zu einem bestimmten Grammatikthema oder Vokabular. Wenn Sie sich lieber eine einfache Konversation über Gott und die Welt anhören möchten, eignet sich der Podcast «Españolistos» besser.
Tipp 4: Weiterbildung per Tandem-Programme
Eine Sprache lernen Sie erst richtig, wenn Sie sie selbst produzieren. Ein Sprach-Buddy – sprich Tandem-Partner – eignet sich bestens, das Erlernte mit einem Muttersprachler auch in der Praxis anzuwenden.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Plattformen, die solche Tandems zusammenbringen. Ein Beispiel wäre sprachtandem.ch oder auch diverse Universitäten und Hochschulen, die solche Programme anbieten.
Die besten Erfolge werden Sie dann erzielen, wenn Sie möglichst viele der oben genannten Tipps miteinander kombinieren. Auch wenn sie einen Sprachkurs nicht ersetzen, sollten Sie dennoch mit einem guten Grundverständnis oder Zusatzwissen ausgestattet werden.