Outdoor: Das sind die fünf schönsten Berghütten der Schweiz
Einige Wanderer nutzen vor ihrem Erlebnis im Outdoor gerne Berghütten zur Übernachtung. Doch wo lohnt es sich einzukehren? Wir verraten es Ihnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hiesige Berghütten zählten letztes Jahr über 270'000 Übernachtungen.
- Bei den meisten Hütten wird die Reservierung unbedingt empfohlen.
Der Schweizer Alpen Club betreibt insgesamt 147 Berghütten in der Schweiz. Ursprünglich als schlichte Refugien gestartet, haben sich viele zu gemütlichen Unterkünften entwickelt. Mittlerweile zählt die jährliche Statistik des SAC über 370'000 Übernachtungen im Jahr.
Dabei handelt es sich längst nicht mehr nur um die Ruhe vor einem frühmorgendlichen Gipfelaufstieg oder einem Notunterschlupf. Einige Hütten haben sich selbst zu touristischen Zielen entwickelt. Hier sind fünf der schönsten Berghütten der Schweiz.
Fründenhütte (BE)
Die Fründenhütte im Berner Oberland punktet mit seiner reizvollen Lage über dem Oeschinensee. Früher lag sie noch vom Gletscher umgeben, doch dieser hat sich mittlerweile stark zurückgezogen. Dennoch lassen sich von der Hütte aus viele tolle Kurzwanderungen zum Schnee und zu den Bergseen unternehmen. Oft genug treffen Wanderer dabei auf Steinböcke und andere Alpenbewohner.
Die typische Wanderung erfolgt von der Bergstation Oeschinensee über den alpinen Bergweg T4 und dauert etwas mehr als vier Stunden. Der Aufstieg durch die untere Fründschnuer bietet immer wieder tolle Panoramablicke, ist aber nichts für Menschen, die nicht schwindelfrei sind.
Carschinahütte (GR)
Die Carschinahütte findet sich aus gutem Grund in fast jeder Liste wider: Die Berghütte an der Grenze zu Österreich ist leicht zu erreichen und bietet vielfältige Aktivitäten. Wanderer nutzen sie als Zwischenstopp auf dem Prättigauer Höhenweg, Kletterer als Ausgangspunkt für die Via Ferrata zur Sulzfluh.
Die kinderfreundliche Hütte selbst rühmt sich mit einem Sandkasten und Felsbrocken, an denen Kinder Kletterversuche unternehmen können. Empfehlenswert ist die Wanderung zum Carschinasee, an dem ein Ruderboot zur freien Nutzung wartet. Abends bietet sich eine spektakulär schöne Aussicht über den Rätikon.
Capanna Cadlimo (TI) – tief im Outdoor
Der besondere Reiz der Cadlimohütte im Tessin ist die Lage an der Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. An klaren Tagen bietet sich ein traumhafter Blick über die Berge und über malerische Bergseen. Einer davon liegt direkt bei der Hütte. Wer vor den Temperaturen nicht zurückschreckt, der kann hier im Sommer ein eiskaltes Bad nehmen.
Zahlreiche Wanderwege führen zur Hütte, darunter vom Lukmanierpass und von Piora. Anders als in anderen Berghütten ist die Wasserversorgung hier kein Problem. Die Hütte ist nur in den Sommermonaten bewirtet, im Winter steht ein Notraum für Übernachtungen offen.
Bivouac du Dolent-La Maye (VS)
Das leuchtend orange Biwak ist eigentlich eher als Notunterkunft gedacht und spartanisch gestaltet. Doch ihre ungewöhnliche Form, die an ein Raumschiff erinnert, macht die kleine Hütte zu einer beliebten Attraktion. Von innen ist sie spartanisch ausgestattet und bietet nur das Nötigste, darunter 12 Schlafplätze.
Das Biwak liegt auf einem Berggrat in 2667 Meter Höhe. Der Aufstieg erfolgt in etwa drei Stunden von La Fouly im Val Ferret. Viele nutzen die Hütte zur Rast vor dem Aufstieg auf den Mont Dolent bei Tagesanbruch.
Berggasthaus Äscher (AI)
Das Berggasthaus Äscher in Appenzell Innerrhoden gehört nicht zu den offiziellen Hütten des SAC. Eine Erwähnung wert ist es schon aufgrund seines Alters: Es existiert bereits seit 1846. Zuvor waren schon Eremiten den Berg hinauf gestiegen, um die Kapelle St. Michael in einer der Höhlen des Wildkirchli zu errichten und dort zu leben.
Auch das Berggasthaus wurde in eine der Höhlen hineingebaut. Gleich nebenan erzählt ein kleines Museum die Geschichte des Wildkirchli und seiner Eremiten. Die Hütte kann wahlweise bei einer längeren Wanderung über den Seealpsee erreicht werden oder mit der Seilbahn von der Ebenalp.