Rohstoffe: Dafür benötigen wir Kobalt im Alltag

Redaktion
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Region Baar,

Kobalt gilt als einer der zentralen Rohstoffe für die Energiewende. Wir erklären, was das vielseitige Metall sonst so wichtig macht.

Rohstoffe
Kobalt ist in fast jedem elektrischen Gerät verbaut. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Förderung von erneuerbaren Energien treibt die Nachfrage nach Kobalt nach oben.
  • Der Rohstoff wird in wiederaufladbaren Batterien benutzt.
  • Das Metall kann aber noch mehr und wird vielerorts eingesetzt.

Rohstoffe sind ein ständiger Begleiter in unserem Alltag. Das Metall Kobalt bildet da keine Ausnahme.

Doch wofür brauchen wir Rohstoffe wie Kobalt überhaupt und wieso ist das Metall so wichtig? Wir stellen einige Anwendungsbereiche vor.

Weisst du bereits, wo Kobalt eingesetzt wird?

Laptop, Smartphone und Tablet

Die Anwendungsbereiche von Kobalt sind vielfältig. Im Alltag begegnet uns das Metall täglich: In fast allen elektrischen Geräten mit einem aufladbaren Akku ist das Material verbaut. Gemäss der deutschen Rohstoffagentur enthält ein Smartphone rund fünf bis 20 Gramm Kobalt.

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Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. - Depositphotos

Kobalt leitet besonders gut. Deshalb wird das Metall als Pluspol in Lithium-Ionen-Akkus verwendet. Zudem sorgt Kobalt dafür, dass die Batterie langlebig bleibt und hilft, die thermische Stabilität zu halten. So wird die Batterie nicht zu heiss.

Elektroautos

Kobalt findet nicht nur in kleinen, sondern auch in grossen Batterien Verwendung. So werden auch bei den meisten Elektroautos Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt.

Im Vergleich zu einem Smartphone besteht ein vollelektrisches Fahrzeug allerdings aus bis zu 15 Kilogramm des Metalls. Das entspricht etwa 3000-mal der Menge an Kobalt, die in einem Smartphone steckt. Die stetig steigende Nachfrage nach Elektroautos spiegelt sich auch in den Prognosen des weltweiten Kobaltbedarfs der International Energie Agency ab. Im Vergleich zu 2020 soll sich der Bedarf an Kobalt in dieser Branche mehr als verfünffachen.

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Elektroautos werden immer beliebter: Rund 3,3 Prozent aller immatrikulierter Personenwagen in der Schweiz waren 2023 vollelektrisch. - Depositphotos

Im Verkehr gilt E-Mobilität als wichtiger Schlüssel zur Energiewende. Auch deshalb steigt die Nachfrage nach Elektroautos – und somit auch nach den Rohstoffen, die zur Herstellung benötigt werden. 2023 waren gemäss dem Bundesamt für Statistik schweizweit fast 155'500 reine Elektroautos immatrikuliert.

Farbe

Die Kunstwelt kennt Kobalt vor allem als blauen Farbton. Bereits in der Antike wurden Mineralien, die Kobalt enthielten, verwendet, um Keramik und Glas zu färben.

Smalte gilt als ältestes bekanntes Kobaltpigment. Darunter versteht man ein Glas, welches aus Silizium und Kobalt besteht. Dieses wurde anschliessend zu einem Pulver vermahlen, mit einem Bindemittel versetzt und so zum Färben verwendet. Da Smalte feuerfest ist, kam es häufig in der Keramik oder Malerei zum Einsatz.

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Das Blau in portugiesischen Mosaikfliesen – sogenannten Azulejos – wurde unter anderem auch mit Kobalt erzielt. - Depositphotos

Das heutige Kobaltblaue-Farbpigment entstand dann im 19. Jahrhundert und besteht aus einer Mischung aus Kobalt und Aluminiumoxid.

Flugzeugmotoren

Das silbergraue Metall Kobalt ist gemäss der deutschen Rohstoffagentur bekannt für seine Härte, Festigkeit und Zähigkeit. Dank seiner einzigartigen Eigenschaften wird es in verschiedenen Bereichen eingesetzt.

superlegierung
In den Superlegierungen, die benutzt werden, um die Turbinen von Flugzeugen hitzebeständig zu machen, wird Kobalt eingesetzt. - Pexels

Bei Flugzeugtriebwerken oder industriellen Gasturbinen kommt es zu extremen Temperaturen. Darum werden oft Superlegierungen mit Kobalt eingesetzt. Dank Kobalt bleiben die Turbinen auch bei hohen Temperaturen stabil.

Magnete

Ein weiteres Einsatzgebiet von Kobalt sind Dauermagnete. Früher wurden sie oft aus Stahl hergestellt. Diese sind jedoch sehr schwach und lassen sich leicht entmagnetisieren.

Einige Magnete bestehen heute aus Eisenlegierungen mit Aluminium, Nickel und Kobalt. Eingesetzt werden sie in Sensoren oder Lautsprechern.

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Ein Hufeisenmagnet. - Depositphotos

Wenn die Magnete etwas mehr aushalten müssen, bestehen sie aus einem Samarium-Kobalt-Gemisch. Diese Kombination ergibt starke Dauermagnete mit hoher Energiedichte. Ein grosser Vorteil dieses Magnettypen ist, dass sie auch bei hohen Temperaturen funktionieren. Darum werden sie unter anderem bei Elektromotoren, Generatoren oder auch in der Luftfahrt eingesetzt. Dies hat aber auch seinen Preis, denn die Magnete sind verhältnismässig teuer.

Kommentare

User #5850 (nicht angemeldet)

Mein innerer Akku hat kein Kobalt. Deshalb ist er immer leer! 😫

User #3936 (nicht angemeldet)

Nur ein Kobold benötigt Kobalt ?

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