Silvesterbräuche weltweit: Wie andere Länder ins neue Jahr starten

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Wenn die Uhr Mitternacht schlägt und das alte Jahr endet, feiern Menschen weltweit Silvester. Und zwar mit ganz unterschiedlichen Bräuchen und Traditionen.

Silvester in New York
Das neue Jahr wird allüberall auf der Welt gefeiert - wenn auch unterschiedlich. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Silvester markiert den Abschluss des Kalenderjahres und wird weltweit zelebriert.
  • Feuerwerke, festliche Mahlzeiten und Bräuche symbolisieren den Übergang ins neue Jahr.
  • Für viele ist es ein guter Zeitpunkt, um sich neue Ziele zu setzen.

Die Vielfalt der Silvesterbräuche rund um den Globus zeigt: Der Übergang ins neue Jahr ist mehr als nur ein neuer Tag. Diese Traditionen verbinden Menschen, stiften Gemeinschaftsgefühl und bringen Hoffnung und Freude auf das, was kommen mag.

Wir werfen einen Blick auf die weltweiten Rituale des Silvesterabends und Neujahrs.

Schottland: «First-Footing»

In Schottland hat das «First-Footing» Tradition. Hierbei geht es darum, dass die erste Person, die nach Mitternacht das Haus betritt, Glück für das neue Jahr bringt. Aber Moment, das ist noch nicht alles: Die Person sollte männlich und dunkelhaarig sein und Geschenke wie Shortbread, Salz und Whisky mitbringen.

Depositphotos
Aufs neue Jahr anzustossen, ist auch in vielen Ländern üblich. - Depositphotos

Der Brauch geht zurück auf alte schottische Überlieferungen und betont die Verbundenheit der Gemeinschaft. Die dunkle Haarfarbe war offenbar aus einem bestimmten Grund relevant: In der Wikingerzeit waren blonde Fremde vor der Tür generell eher ein schlechtes Zeichen ...

Spanien: Trauben für den Wohlstand

In Spanien begrüssen die Menschen das neue Jahr, indem sie um Mitternacht zwölf Weintrauben essen. Eine bei jedem Glockenschlag.

Trauben an Silvester
Trauben spielen in Spanien an Silvester um Mitternacht eine grosse Rolle. - Depositphotos

Dieser Brauch soll Glück und Wohlstand für jeden Monat des kommenden Jahres bringen. Die Strassen von Madrid etwa sind zum Jahreswechsel gefüllt mit Menschen, die dieses fruchtige Ritual zelebrieren.

Japan: Ausgiebiges Glockenläuten

Ganze 108 Mal läuten in Japan die buddhistischen Tempel um Mitternacht die Silvesterglocken, auf Japanisch «Joya no kane» genannt. Die Glockenschläge repräsentieren die 108 weltlichen Begierden – und sollen Reinigung und Erleuchtung für das kommende Jahr bringen.

Dänemark: Scherben bringen Glück

In Dänemark könnte man meinen, man ist an Silvester auf dem Polterabend gelandet. Denn dort hat das Zertrümmern von Porzellan und Geschirr auf den Türschwellen von Freunden und Familien eine besondere Bedeutung.

Zertrümmertes Geschirr
Zertrümmertes Geschirr? In Dänemark an Silvester ein Grund zur Freude. - Depositphotos

Die Devise lautet dabei: je mehr Scherben, desto grösser das Glück im kommenden Jahr. Ein unkonventioneller Weg, sich auszutoben, positive Energie zu teilen und gleichzeitig Platz für neues Glück zu schaffen.

Brasilien: Ganz in Weiss ins Neue Jahr

In Brasilien tragen die Menschen zum Jahreswechsel traditionell weisse Kleidung, um Frieden und Reinheit für das kommende Jahr zu symbolisieren. Es ist ein eindrucksvolles Bild, wenn Millionen von Menschen in Weiss die Küste von Rio de Janeiro besuchen. Dort setzen Sie weisse Blumen und Kerzen aufs Meer, als Zeichen der Opferbereitschaft.

Kommentare

User #6393 (nicht angemeldet)

In Brasilien ist es auch Brauch, Trauben zu essen und die Samen zu behalten (im Portmonee). Sie sollen Glück bringen. Bin da aufgewachsen...

User #4808 (nicht angemeldet)

An den Küsten Rios ziehen sich die gläubigen Menschen der Naturreligion Umbanda weiss an. Man zelebriert die Meeresgöttin Jemanja (Meerjungfrau), die der Jungfrau Maria entspricht und dankt ihr mit Blumen und Gebeten. Sie ist Teil einiger respektierten Naturgötter und Schöpfer der Erde und viele Menschen praktizieren das Christliche als Zweit-Religion.

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