Silvesterbräuche weltweit: Wie andere Länder ins neue Jahr starten
Wenn die Uhr Mitternacht schlägt und das alte Jahr endet, feiern Menschen weltweit Silvester. Und zwar mit ganz unterschiedlichen Bräuchen und Traditionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Silvester markiert den Abschluss des Kalenderjahres und wird weltweit zelebriert.
- Feuerwerke, festliche Mahlzeiten und Bräuche symbolisieren den Übergang ins neue Jahr.
- Für viele ist es ein guter Zeitpunkt, um sich neue Ziele zu setzen.
Die Vielfalt der Silvesterbräuche rund um den Globus zeigt: Der Übergang ins neue Jahr ist mehr als nur ein neuer Tag. Diese Traditionen verbinden Menschen, stiften Gemeinschaftsgefühl und bringen Hoffnung und Freude auf das, was kommen mag.
Wir werfen einen Blick auf die weltweiten Rituale des Silvesterabends und Neujahrs.
Schottland: «First-Footing»
In Schottland hat das «First-Footing» Tradition. Hierbei geht es darum, dass die erste Person, die nach Mitternacht das Haus betritt, Glück für das neue Jahr bringt. Aber Moment, das ist noch nicht alles: Die Person sollte männlich und dunkelhaarig sein und Geschenke wie Shortbread, Salz und Whisky mitbringen.
Der Brauch geht zurück auf alte schottische Überlieferungen und betont die Verbundenheit der Gemeinschaft. Die dunkle Haarfarbe war offenbar aus einem bestimmten Grund relevant: In der Wikingerzeit waren blonde Fremde vor der Tür generell eher ein schlechtes Zeichen ...
Spanien: Trauben für den Wohlstand
In Spanien begrüssen die Menschen das neue Jahr, indem sie um Mitternacht zwölf Weintrauben essen. Eine bei jedem Glockenschlag.
Dieser Brauch soll Glück und Wohlstand für jeden Monat des kommenden Jahres bringen. Die Strassen von Madrid etwa sind zum Jahreswechsel gefüllt mit Menschen, die dieses fruchtige Ritual zelebrieren.
Japan: Ausgiebiges Glockenläuten
Ganze 108 Mal läuten in Japan die buddhistischen Tempel um Mitternacht die Silvesterglocken, auf Japanisch «Joya no kane» genannt. Die Glockenschläge repräsentieren die 108 weltlichen Begierden – und sollen Reinigung und Erleuchtung für das kommende Jahr bringen.
Dänemark: Scherben bringen Glück
In Dänemark könnte man meinen, man ist an Silvester auf dem Polterabend gelandet. Denn dort hat das Zertrümmern von Porzellan und Geschirr auf den Türschwellen von Freunden und Familien eine besondere Bedeutung.
Die Devise lautet dabei: je mehr Scherben, desto grösser das Glück im kommenden Jahr. Ein unkonventioneller Weg, sich auszutoben, positive Energie zu teilen und gleichzeitig Platz für neues Glück zu schaffen.
Brasilien: Ganz in Weiss ins Neue Jahr
In Brasilien tragen die Menschen zum Jahreswechsel traditionell weisse Kleidung, um Frieden und Reinheit für das kommende Jahr zu symbolisieren. Es ist ein eindrucksvolles Bild, wenn Millionen von Menschen in Weiss die Küste von Rio de Janeiro besuchen. Dort setzen Sie weisse Blumen und Kerzen aufs Meer, als Zeichen der Opferbereitschaft.