Solarenergie: So können riesige Wärmepumpen ganze Siedlungen heizen
Das Wichtigste in Kürze
- Heute zählt die Schweiz deutlich mehr Wärmepumpen als noch vor 30 Jahren.
- Wärmepumpen brauchen zwar Strom, können diesen aber effizient umwandeln.
- In Dänemark und Schweden sind «riesige» Wärmepumpenanlagen bereits in Betrieb.
Wärmepumpen erfreuen sich bei Hausbesitzern zunehmender Beliebtheit. Gemäss Bundesamt für Statistik waren 2021 17 Prozent der Gebäude sind mit Wärmepumpen ausgestattet, ein Anteil der stark gestiegen ist. Zum Vergleich: 1990 waren es erst knapp zwei Prozent. Energietechnisch zahlt sich die Technik aus, wie ein Beitrag der BBC zeigt: Wärmepumpen benötigen für ihren Betrieb Strom, können aber für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom etwa drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugen.
Die Geräte für den Hausgebrauch sind relativ klein und haben in der Regel eine Leistung von einigen Kilowatt. Es geht aber auch anders: Die grösste gewerbliche Wärmepumpe wurde vom deutschen Unternehmen MAN Energy Solutions (MAN ES) entwickelt. Sie ist tausendmal leistungsstärker – mit einer Gesamtheizleistung von 48 Megawatt.
Hält Tausende von Wohnungen warm
Die Wärmepumpe könne Temperaturen von bis zu 150 Grad erzeugen und nicht nur eine, sondern Tausende von Wohnungen beheizen. Das Unternehmen hat gemäss der BBC kürzlich zwei dieser Maschinen in der Hafenstadt Esbjerg in Dänemark installiert.
In dieser Anlage nimmt das CO2-Kältemittel der Wärmepumpen eine geringe Menge an Wärme aus dem Meerwasser auf. Kompressoren erhöhen die Temperatur des CO2. Das System kann dann diese Wärme übertragen und bis zu 90 Grad heisses Wasser an ein Fernwärmesystem liefern. Dies versorge 27’000 Haushalte, wie es im Beitrag weiter heisst.
Auch in Schweden – Stockholm und Göteborg – gibt es grosse Wärmepumpenanlagen. Diese funktionieren so, dass sie aus mehreren kleineren Wärmepumpen bestehen, die miteinander verkettet sind. In Wien, Helsinki und Hamburg sind ähnlich Projekte von unterschiedlicher Grösse geplant.