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Dein Partner mauert? So löst du die Blockade

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Wenn der Partner mitten im Gespräch mauert und auf Distanz geht, kippt die Kommunikation. Es entsteht eine Art Mauer des Schweigens. So gehst du damit um.

Mann und Frau diskutieren in der Küche
Wenn der Partner mauert, stockt die Kommunikation. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • «Stonewalling» bedeutet, dass der Gesprächspartner mauert. Oft, weil er überfordert ist.
  • Den Partner zu bedrängen, hilft nicht weiter, auch wenn man sich selbst hilflos fühlt.
  • Das «Mauern» ist kein Anzeichen für Desinteresse, sondert meist ein Schutzmechanismus.

Du wolltest lediglich deinen Standpunkt deutlich machen, ein Bedürfnis kommunizieren oder etwas erklären – doch plötzlich macht dein Partner dicht. Dass unser Gegenüber sich verschliesst, kann nicht nur in einer Beziehung leider schnell passieren.

Dieses Verhalten ist als «Stonewalling» bekannt und kann mit «Mauern» übersetzt werden. Es stellt eine Art Schutzmechanismus dar, der auftritt, wenn man sich emotional überfordert fühlt.

Wie geht man damit um, wenn der geliebte Mensch an unserer Seite verstummt?

Mauern bedeutet nicht automatisch Desinteresse

Bevor du das Schlimmste annimmst: Das plötzliche Schweigen bedeutet nicht, dass er oder sie dich nicht liebt oder schätzt. Es ist oft auch kein Zeichen des Desinteresses.

Paar im Wohnzimmer, das auf Distanz gegangen ist nach einer Diskussion
Dass der Partner auf Distanz geht und das Gespräch meidet, geschieht oft aus Selbstschutz. - Depositphotos

In Wahrheit könnte es sein, dass dein Partner schweigt, um sich nicht verletzlich zu machen. Oder das Mauern findet statt, um nichts zu sagen, was man später bereuen könnte. Offen und verletzlich zu sein, ist für einige Menschen zudem keine Selbstverständlichkeit.

Ob durch frühe Kindheitsprägungen oder durch spätere Beziehungen: Wer schlechte Erfahrungen gemacht hat, braucht häufig eine Weile, um sich die eigene Verletzlichkeit wieder zuzugestehen – anstatt eine Mauer um sich herum aufzubauen.

Schritt für Schritt: Wie du dich annäherst

Was du jetzt tun kannst: Übe dich in Geduld. Stelle offene Fragen, ohne deinen Partner jedoch zu bedrängen. Wenn er oder sie Grenzen setzt, ist es wichtig, diese zu akzeptieren, um eine tiefere Vertrauensbasis zu schaffen.

Damit künftige Gespräche weniger verkrampft sind, empfehlen sich Situationen in lockerer Atmosphäre, um das Thema anzugehen. Sie bringen Leichtigkeit in den Austausch. Wie wäre es zum Beispiel, gemeinsam einen Spaziergang zu machen oder eine Unternehmung auszuprobieren, die euch gleichzeitig Raum gibt, indem ihr euch von einer neuen Seite zeigen könnt?

Ganz wichtig: Versuche stets, dein Anliegen in «Ich-Botschaften» zu kommunizieren. Andernfalls könnte dein Partner dich falsch verstehen und deine Botschaften als Vorwürfe missinterpretieren.

Wenn es häufiger passiert

Du merkst, dass die Mauer deines Partners undurchdringlich und eine Diskussion oder gemeinsame Lösungsfindung kaum möglich ist? Natürlich ist es frustrierend und anstrengend, in einer Beziehung zu sein, in der die Kommunikation deshalb ständig abbricht.

Pärchen beim Spaziergang im Park
In lockerer Atmosphäre fällt es oft leichter, die Kommunikation mit dem Partner voranzutreiben. - Depositphotos

Tatsächlich kann es sich mit der Zeit auch wie ein persönlicher Angriff anfühlen, wenn dein Partner emotional abschaltet. Aber du musst diese Herausforderung nicht alleine meistern.

Ob Freunde oder Familie: Wenn du merkst, dass du nicht weiterkommst, sprich mit deinen Liebsten, um eine neue Perspektive auf die Situation zu entwickeln. In schwierigen Fällen kann es sogar hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zunehmen.

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