Auf Entdeckungsreise durch Höhlensysteme der Schweiz
Unter der Erde offenbart sich eine faszinierende Welt der Schweiz. Dort verbergen sich Höhlen, die Forscher und Abenteurer in den Bann ziehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Höhlensysteme beherbergen einzigartige Ökosysteme.
- Darunter finden sich seltene, speziell angepasste Arten, die in der Dunkelheit gedeihen.
- Geologisch, aber auch als Attraktion sind Höhlenysteme unglaublich beeindruckend.
Höhlensysteme sind nicht nur faszinierende Naturwunder, sondern auch wichtige Forschungsstätten für Geologen und Biologen. In den düsteren Gängen finden sich einzigartige Ökosysteme mit spezialisierten Lebewesen. Sie haben sich an die extremen Bedingungen der Unterwelt angepasst.
Auch unter Schweizer Erde verbergen sich beeindruckende Höhlensysteme.
Hölloch: Das Netz aus Gängen
Im Herzen der Zentralschweiz, genauer gesagt im Muotathal im Kanton Schwyz, findet sich das imposante Hölloch. Dabei handelt es sich um ein Karsthöhlensystem. Mit über 200 Kilometern langen Gängen ist es das längste Höhlensystem der Schweiz und eine der grössten weltweit.

Geprägt von majestätischen Kammern und engen Passagen, bietet dieses unterirdische Labyrinth Höhlenforschern eine schier endlose Entdeckungsreise. Entsprechende Touren lassen Teilnehmer eintauchen in die Welt einzigartiger Felsformationen und beispielloser Tropfsteine.
Siebenhengste-Hohgant-Höhle: Naturwunder im Emmental
Im Berner Oberland erstreckt sich die Siebenhengste-Hohgant-Höhle über mehr als 180 Kilometer im Emmental. Gelegen zwischen den Gipfeln der Siebenhengste und dem imposanten Hohgant, brachte ihre Entdeckung 1904 eine Schatztruhe geologischer Informationen ans Licht.

Heute ermöglichen geführte Touren Besuchern, die Geschichte und Einzigartigkeit dieser Höhle zu erkunden. Die Höhle zeichnet sich durch spektakuläre Formationen aus Tropfstein, Stalaktiten und Stalagmiten aus. Über Jahrtausende haben sie sich durch die Einwirkung von Wasser und Kalkstein gebildet.
Feengrotte: Zauber unter Tage
Unweit der Stadt Saint-Maurice im Wallis zieht die Feengrotte Jahr für Jahr zigtausende Besuchern in ihren Bann. Entdeckt würde die Höhle bereits im Jahr 1863. Sie gilt als die erste für Touristen zugängliche Grotte der Schweiz.

Eine Wanderung durch die 500 Meter lange Höhle mit ihren dutzenden Krümmungen bietet viele Attraktionen. Ein Höhepunkt ist auf jeden Fall ein kleiner See am Ende des beleuchteten Gangs. Gekrönt wird dieses Naturwunder von einem 77 Meter hohen Wasserfall.
Dazu wartet der sagenumwobene Feenbrunnen auf Besucher, die sich von dieser Begegnung etwas versprechen können: Einfach die linke Hand ins Wasser tauchen – und ein Wunsch wird (angeblich) erfüllt.