Bergsteigen: Das sind die gefährlichsten Aufstiege in der Schweiz
Die Alpenlandschaft der Schweiz lockt jährlich zahlreiche Touristen an. Bergsteigen ist Volkssport – mit Risiken. Wir stellen die gefährlichsten Aufstiege vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Egal, ob Bergsteigen oder Wandern: Nur richtig ausgestattet sollte es hoch hinauf gehen.
- Bei Bergnotfällen spielt mitunter auch falsche Selbsteinschätzung eine Rolle.
Das Gute vorweg: Im Jahr 2022 gab es mit 3668 Bergnotfällen in den Schweizer Alpen und im Jura weniger Bergnotfälle als 2021 (3680). Auch die Anzahl der Todesfälle ist in dem Kontext von 131 auf 109 gesunken.
Und trotzdem: Bergsteigen oder Wandern in den Bergen, so schön beides ist, birgt gewisse Risiken. Das beginnt mit fehlender Selbsteinschätzung oder damit, dass an der Ausrüstung gespart wurde.
Auch kommt es vor, dass Menschen beim Sporteln im Gebirge das Wetter und seine Schwankungen nicht berücksichtigen. Unkenntnis von Schwierigkeitsstufen und die Falscheinschätzung des Geländes sind weitere Aspekte, die zu brenzligen Situationen führen können.
Wir zeigen Ihnen, bei welchen Aufstiegen in der Schweiz oberste Vorsicht geboten ist.
Matterhorn
Berühmt-berüchtigt ist das Matterhorn in den Walliser Alpen. Unverkennbar ist seine charakteristische Pyramidenform, mit ein Grund für seinen Ruf als einer der gefährlichsten Berge der Welt. Schwingt das Wetter plötzlich um, bietet der Riese nur wenig Schutz. Die Angelegenheit kann schnell rutschig und heikel werden.
Der Berg ist mit 4478 Metern nicht der höchste Berg der Schweiz. Dennoch gestaltet sich seine Besteigung als schwierig. Seinen Gipfel kann man im Sommer bis zum Herbstbeginn über vier Grate erklimmen.
Selbst die einfachste Tour über den Hörnligrat gilt als anspruchsvoll. Viele sind zu unerfahren für die Kletterei, wollen aber trotzdem hoch hinauf.
Seit seiner Erstbesteigung vor knapp 160 Jahren sollen mehr als 600 Alpinisten hier ihr Leben gelassen haben.
Eiger
Auch die Nordwand des Eiger in den Berner Alpen zählt zu den gefährlichsten alpinen Routen der Schweiz. Die Eiger-Nordwand birgt eine lange Geschichte von Unfällen und tragischen Ereignissen.
Das hat mit ihrer herausfordernden Natur und den extremen Wetterbedingungen zu tun. Lawinen, Steinschlag, heftiger Wetterwechsel: Hier muss man mit allem rechnen.
Der Eiger selbst ist knapp 4000 Meter hoch, seine Nordwand misst über 1800 Meter. Erstmals bestiegen im Jahr 1938 sind dort seitdem über 70 Menschen im Zusammenhang mit dem Bergsteigen tödlich verunglückt.
Grosser Mythen
Er klingt schon so sagenumwoben, der Hausberg der Schwyzer: Der Grosse Mythen in der Zentralschweiz ist tatsächlich ein ganz schön harter Brocken. Für Bergwanderungen äussert beliebt, weist sein steiler Aufstieg einige Risiken auf.
Das macht sich leider auch an der Zahl der Todesfälle bemerkbar. Mehr als 20 Menschen liessen auf dem Mythenweg seit 1998 ihr Leben.
Bei seinem Auf- und Abstieg sind oberste Vorsicht geboten. Mitunter wird der Weg nach oben (und unten) unterschätzt. Zweckmässiges Schuhwerk und Konzentration sind unbedingte Voraussetzungen.