Italiens Nationalpark Gran Paradiso: unbedingt ein Besuch wert
Seit einem Jahrhundert verzaubert Italiens Nationalpark Gran Paradiso seine BesucherInnen. Zum runden Geburtstag lohnt sich ein Besuch im Aostatal erst recht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gran Paradiso ist der älteste Nationalpark Italiens.
- Dieses Jahr wird sein 100-Jahr-Jubiläum mit einem Festprogramm gefeiert.
- Der Park punktet auch sonst mit Biodiversität und vielen Aktivitäten.
Auf 70´000 Hektaren verteilt sich das weite Gebiet des Nationalparks Gran Paradiso.
Zwischen der Talsohle auf 800 Höhenmetern, den 59 Gletschern und dem 4061 Meter hohen Gran-Paradiso-Massiv erstrecken sich seit genau 100 Jahren geschützte Naturlandschaften:
Ab dem Gründungsjahr des Parks 1922 konnten hier nämlich die verschiedensten Ökosysteme im Rahmen eines nachhaltigen Tourismus ungestört gedeihen.
Diesen Sommer wird das Jubiläum nun mit diversen Veranstaltungen auf dem gesamten Gran-Paradiso-Gebiet gefeiert. Dabei werden in den in den 13 zugehörigen Gemeinden Themen wie Biodiversität, Klimawandel und alpine Kultur inszeniert.
Sportliche Aussichten
Das Aostatal ist ein Paradies für bewegungsfreudige Besucher, seien es nun Biker oder Wassersportler. Im Sommer bietet sich hier aber vor allem ein vielseitiges Wanderwegnetz für jedes Niveau, das vom einfachen Spaziergang zum Bergsee bis zur Gipfeltour auf über 4000 Metern reicht.
Zu den Routen gehören dabei auch diverse Mehrtageswanderungen. So führen etwa die Haute Route Nr. 1 und 2 in 17 bzw. 14 Tagesetappen durch die wildromantische Alpenlandschaft.
Bei der Tour des Six wiederum geniessen Trekkingliebhaber die Gastfreundschaft in sechs Aostataler Berghütten und die Schönheit der Bergwelt.
Auf niedriger oder mittlerer Höhe verläuft dagegen der Camino Balteo: Dieser fast 350 Kilometer lange Rundwanderweg passiert dafür archäologische Stätten, Weinberge und Dörfer.
Jede Menge zu sehen
Im Gran Paradiso Nationalpark begegnet einem die Vielfalt der Flora und Fauna auf Schritt und Tritt. Das Wahrzeichen der Region, der Steinbock, lässt sich hier zum Beispiel öfters beobachten, während noch weiter oben Steinadler oder Bartgeier kreisen.
Auch seltene Blumen wachsen und blühen auf den Alpweiden des Aostatals – besonders interessant ist hier der Besuch des botanischen Alpengartens «Giardino Alpino Paradisia». Wissenswertes rund um das Naturschutzgebiet findet man auch in den drei Besucherzentren des Parks, während das neue Bergbau-Museum in Cogne die Geschichte der lokalen Mineure aufrollt.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner