Laut einem EU-Bericht sorgen die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter für einen unzureichenden Schutz ihrer Nutzer.

Die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter erfüllen die EU-Regeln zum Schutz ihrer Nutzer nur unzureichend. Das geht aus einem Papier der EU-Kommission hervor, das am Donnerstag in Brüssel veröffentlicht werden soll und der Deutschen Presse-Agentur in Teilen vorliegt.

Nach Einschätzung der Kommission ändert Twitter seine allgemeinen Geschäftsbedingungen nach wie vor, ohne die Nutzer darüber zu informieren. Zudem würden Facebook und Twitter von den Nutzern hochgeladene Inhalte löschen, ohne sie darüber in Kenntnis zu setzen. Da Verbraucherschutz Sache der Mitgliedstaaten sei, könnten mögliche Strafen nur dort und nicht von der EU verhängt werden, hiess es.

In dem Papier der Kommission werden Änderungen aufgeführt, die die sozialen Netzwerke aus den USA seit vergangenem Jahr auf Druck der EU-Behörden gemacht haben. Die EU-Verbraucherbehörden hatten soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Google Plus im März unter anderem dazu gedrängt, unzulässige Klauseln in den Geschäftsbedingungen zu überarbeiten und europäischen Nutzern zum Beispiel ein Klagerecht im eigenen Heimatland zuzugestehen. Dieser Punkt sei ebenso von allen erfüllt worden wie die Kennzeichnungs-Pflicht von Werbung und gesponsortem Inhalt. Google Plus hat dem Papier zufolge alle Anforderungen der EU-Behörden erfüllt.

Die Verwendung der Gesichtserkennung ist laut Facebook völlig freiwillig.
Die Verwendung der Gesichtserkennung ist laut Facebook völlig freiwillig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aus einem Papier der EU-Kommision geht hervor, dass mehrere soziale Netzwerke den Schutz ihrer Nutzer nicht erfüllen.
  • Betroffen von den Vorwürfen sind Facebook und Twitter.
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