Twitter findet weitere Accounts mit Russland-Verbindungen

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USA,

Twitter hat nach erneuten Untersuchungen weitere Accounts gefunden, die Verbindungen zu Russland und der US-Präsidentschaftswahl aufweisen.

Twitter Bakom
Der Kurznachrichtendienst Twitter reagiert offenbar nicht auf die Beschwerden des schweizerischen Bundesamts. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach weiteren Untersuchungen hat Twitter neue Russland-gesteuerte Accounts aufgedeckt.
  • Diese sollen in Verbindung mit der US-Präsidentschaftswahl 2016 stehen.
  • Die Accounts sollen die öffentliche Meinung in den USA manipuliert haben.

Twitter hat nach einer neuen Untersuchung zahlreiche weitere aus Russland gesteuerte Accounts gefunden, die zur US-Präsidentenwahl 2016 die öffentliche Meinung in den USA manipulieren sollten. Die Zahl der entdeckten Profile mit Verbindung zur sogenannten «Internet Research Agency» aus St. Petersburg sei um 1062 auf 3814 gestiegen, teilte der Kurznachrichtendienst am späten Freitagabend mit. Sie hätten insgesamt knapp 176 000 Tweets abgesetzt. Die «Internet Research Agency» gilt seit Jahren als Basis für russische Kampagnen in sozialen Medien. Die russische Regierung hatte alle Vorwürfe der Einmischung stets zurückgewiesen.

Nun sollen fast 678 000 Personen in den USA, die während des Wahlkampfs einem der fingierten Accounts folgten oder deren Beiträge retweetet oder geliket hatten, per E-Mail unterrichtet werden.
In von Twitter veröffentlichten Beispiel-Tweets wurde etwa der Rücktritt des damaligen FBI-Chefs James Comey gefordert oder gegen Polizeigewalt in den USA protestiert. Sie folgten damit dem bisher bekannten Muster, Spannungen zwischen politischen und ethnischen Gruppen in den USA zu schüren.

Ausserdem habe Twitter weitere 13 500 automatisierte Accounts entdeckt, die verwendet worden seien, um die Beiträge breiter zu streuen. Insgesamt kommt Twitter nun auf über 50 000 solcher Bot-Profile. Der US-Kongress geht der Rolle der Twitter- und Facebook-Profile mit Verbindung zu Russland im US-Wahlkampf nach und fordert dazu Daten der Unternehmen ein.

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