Hunde als Partner für autistische Kinder
Therapiehunde bieten Kindern mit Autismus nicht nur Gesellschaft, sondern unterstützen sie auch dabei, soziale und emotionale Hürden zu überwinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Therapiehunde helfen, soziale Kontakte aufzubauen und stärken das Einfühlungsvermögen.
- In stressigen oder überfordernden Situationen bieten Hunde emotionale Unterstützung.
- Hunde unterstützen Kinder mit Autismus dabei, eigenständig zu handeln.
Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung (ASD) haben häufig Schwierigkeiten, soziale Kontakte zu knüpfen und emotional mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten. Für viele Familien stellen diese Herausforderungen im Alltag eine grosse Belastung dar.
Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Hunde eine wertvolle Unterstützung bieten können. Durch ihre bedingungslose Zuneigung und ihre unvoreingenommene Art helfen sie Kindern, die oft Probleme mit Blickkontakt, Kommunikation und sozialen Interaktionen haben.
Die Anwesenheit eines Therapiehundes kann als Brücke dienen, um diese Hürden zu überwinden und eine Grundlage für mehr Selbstständigkeit und emotionale Stabilität zu schaffen.
Emotionale Nähe ohne Worte: Hunde als vertrauensvolle Begleiter
Viele Kinder mit Autismus haben Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen und beim Knüpfen sozialer Kontakte. Hier schaffen es Hunde wie kaum ein anderer, Gesellschaft zu leisten und bedingungslose Liebe zu geben.
Eines der grössten Probleme vieler autistischer Kinder sind Schwierigkeiten im sozialen Kontakt. Sie können Probleme beim Sprechen haben oder empfinden es als anstrengend, Blickkontakt zu halten oder soziale Signale richtig einzuschätzen.
Tiere bauen nicht selten Brücken zwischen Menschen: Beim Spiel mit einem Hund braucht es nicht viele Worte, vieles passiert intuitiv.
Sprachfähigkeiten verbessern durch nonverbale Kommunikation
Manche autistische Kinder können nur einen begrenzten Wortschatz aufweisen oder tun sich schwer, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Hunde können hierbei erheblich zur Verbesserung dieser Fähigkeiten beitragen.
Ein Hund verbessert und korrigiert nicht, er hört einfach nur zu und ist da. Die Kontrolle über die eigenen Emotionen kann für Menschen mit Autismus eine Herausforderung darstellen.
Sie könnten verstärkte Angstgefühle, Reizbarkeit oder sensorische Überlastungen erleben. In solchen Situationen besitzen Therapiehunde von Natur aus die Fähigkeit, Trost und emotionale Unterstützung zu bieten.
Mit dem Hund an der frischen Luft
Körperliche Aktivität hilft dabei, dass Kinder mit Autismus ihre motorischen Fähigkeiten und Koordination verbessern sowie ihre allgemeine Gesundheit stärken.
Durch Spielen, Spaziergänge und andere Interaktionsaktivitäten fördern Hunde ganz natürlich körperliche Bewegung.
Verantwortungsgefühl durch Fürsorge für den Hund
Routinen und Übergänge können ein Problem für Autisten darstellen. Sie können Schwierigkeiten bei Aufgaben haben, die Unabhängigkeit erfordern – wie das Anziehen oder Zähneputzen.
Hier kann der Einsatz von Therapiehunden sehr effektiv sein, um Selbstständigkeit zu fördern.
Manche Kinder haben auch sensorische Probleme, die dazu führen können, dass bestimmte Geräusche, Bilder oder Texturen überwältigend wirken. Hier können Therapiehunde durch ihr ruhiges und sanftes Wesen eine grosse Hilfe sein.