So lernen Sie, die Sprache Ihres Meerschweinchens zu verstehen
Meerschweinchen sind sehr kommunikative Haustiere. Bei genauem Hinhören werden Sie leicht verschiedene Laute erkennen und Ihren Nager verstehen lernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Meerschweinchen verfügen über eine Vielzahl von Lautäusserungen.
- Glückliche Tiere quieken und glucksen viel.
- Vorsicht ist beim Gurren, Quietschen und Zirpen geboten.
Auf den ersten Blick sind Meerschweinchen nicht so mitteilsam wie Hund und Katze. Sie können nicht mit dem Schwanz wedeln, den Ohren zucken oder schnurren, um Ihnen ihr Befinden mitzuteilen.
Als Tierhalter können Sie dennoch auf die Signale achten, die Ihr Haustier Ihnen gibt und es verstehen lernen.
Quieken und pfeifen
Dieser häufig zu hörende Laut richtet sich direkt an Sie als Tierhalter. Mit lautem Pfeifen machen die kleinen Nager auf sich aufmerksam.
Das Tier signalisiert damit Hunger und bettelt den Menschen um Futter an. Viele Meerschweinchenbesitzer kennen diesen Laut gut, denn oft reagieren die Tiere damit auf das Rascheln des Trockenfutters oder das Öffnen der Käfigtür vor der Fütterung.
Glucksen
Das Glucksen, ein leises, gleichmässiges Quieken, ist ein angenehmer Laut, den die kommunikativen Kleinnager oft von sich geben. Sie drücken damit Zufriedenheit und Genuss aus.
Oft ist die Körperhaltung der Tiere dabei deutlich entspannt. Auch beim Fressen, Schlafen oder in der Gruppe ist das Glucksen ein Zeichen, dass Ihre Meerschweinchen glücklich sind und sich rundum wohlfühlen.
Die Funktion dieses Lauts ist vergleichbar mit dem Schnurren einer Katze.
Gurren
Ein oft missverstandener Laut ist das Gurren. Es ähnelt dem Schnurren einer Katze, aber es hat eine gegenteilige Bedeutung. Wenn Meerschweinchen gurren, versuchen sie sich selbst und einander zu beruhigen.
Dies geschieht zumeist aus Angst. Nehmen Sie das Gurren als ein Zeichen, dass das Tier in Ruhe gelassen werden sollte. Es fühlt sich unwohl und unsicher.
Quietschen und Zirpen
Ein hohes, helles Quietschen wird wie ein kurzer Schrei ausgestossen. Ihr Haustier hat grosse Angst oder leidet an Schmerzen. Meist ist der Anlass fürs Quietschen sehr deutlich.
Versuchen Sie das Tier aus der Situation zu befreien und gegebenenfalls den Tierarzt aufzusuchen.
Oft handelt es sich auch um eine Streiterei unter Artgenossen oder eine Panikreaktion, wenn sich ein anderes Haustier (zum Beispiel ein Hund) dem Käfig nähert.
Ebenso selten ist das Zirpen. Der Laut klingt oft wie ein ängstlicher Singvogel, der sich in die Wohnung verirrt hat. Dies ist ein Geräusch, das nur unter hohem Stress produziert wird.
Hier sind Sie als Halter gefragt, der Ursache auf den Grund zu gehen und die Situation für das Tier zu lösen. Wird der Nager oft durch zu laute Musik im Zimmer gestresst? Stimmt etwas in der Zusammensetzung der Gruppe nicht?
Warnungen und Drohungen
Untereinander sind Meerschweinchen sehr soziale und kommunikative Tiere. Einige Verhaltensweisen und Laute werden Sie als Halter beobachten, ohne dass Eingreifen notwendig wird.
Die Tiere haben unter sich eine Rangordnung, die gelegentlich angefochten wird. Daher kann es zu Warnsignalen, wie dem ruckartigen Heben des Kopfes kommen oder es wird mit dem Hinterteil gewackelt, was der Einschüchterung dient.
Auch direkte Drohungen können fallen. Hierzu wird laut mit den Zähne geklappert. Es handelt es sich um normales, soziales Verhalten unter den Tieren. Sie müssen nicht reagieren.