Wölfe geniessen in Europa weiterhin höchsten Schutz

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Frankreich,

Ein neuer Anlauf der Schweiz, das Schutzniveau der Wölfe im Berner Artenschutzabkommen zurückzustufen, scheiterte im Europarat.

Die Nahaufnahme eines Wolfs, der in einem Gehege steht.
Die Nahaufnahme eines Wolfs, der in einem Gehege steht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz gehört zu den Unterzeichnern der Berner Artenschutzkonvention von 1979.
  • Seit Jahren versucht unser Land, die Schutzbestimmungen für Wölfe zu lockern.

Wölfe geniessen in Europa vorerst weiterhin höchsten Schutz. Ein neuer Anlauf der Schweiz, das Schutzniveau der Wölfe im Berner Artenschutzabkommen zurückzustufen, scheiterte heute Freitag, wie eine Sprecherin des Europarats in Strassburg mitteilte. Das für die Überwachung der Artenschutzkonvention zuständige Komitee habe beschlossen, die Abstimmung über den Schweizer Antrag zu vertagen.

Die Experten wollten zunächst eine im kommenden Jahr geplante, grossangelegte Untersuchung über die Lage der Wölfe in Europa abwarten, erläuterte die Sprecherin. Diese Untersuchung solle von der Europäischen Union und dem Europarat gemeinsam vorgenommen werden.

Die Schweiz, die zu den Unterzeichnern der 1979 verabschiedeten Berner Artenschutzkonvention gehört, versucht bereits seit Jahren, die Schutzbestimmungen für Wölfe zu lockern.

17'000 freilebende Wölfe

Einer für den Agrarausschuss im EU-Parlament erarbeiteten und im August veröffentlichten Erhebung zufolge gibt es in Europa derzeit rund 17'000 freilebende Wölfe. Mehr als die Hälfte von ihnen leben im Balkan und in den osteuropäischen Staaten.

In Westeuropa gibt es die grössten Wolfsbestände auf der iberischen Halbinsel (rund 2500 Tiere) und in Italien (an die 800). Der Bestand nimmt nach dieser Erhebung in vielen Regionen seit einigen Jahren kontinuierlich zu. In den Schweizer Alpen leben nach Schätzungen des Vereins CHWOLF heute rund 45 Wölfe.

In Deutschland waren die Wölfe seit Anfang des 20. Jahrhunderts ausgestorben, bis um das Jahr 2000 wieder einige Tiere aus Polen in die Oberlausitz gelangten. Seither breitete sich das Raubtier kontinuierlich aus. Heute schätzt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) den Bestand auf rund 60 Rudel, die vor allem im Osten Deutschlands – in Sachsen und Brandenburg – leben. Gegen die Präsenz der Raubtiere machen Züchter von Nutztieren, vor allem von Schafen, seit Jahren mobil.

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