Bonhams verzichtet auf Werke mit Rhinozeroshörnern
Das Auktionshaus Bonhams sagt seine nächste Auktion ab. Tierschützer protestierten gegen die Versteigerung von Schnitzereien aus Rhinozeroshörnern.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Protesten von Tierschützern sagt Bonhams seine Auktion ab.
- Künftig wird das Auktionshaus auf Rhinozeros-Werke verzichten.
Das britische Auktionshaus Bonhams hat eine geplante Versteigerung antiker Schnitzereien aus dem Horn von Rhinozerossen in Hongkong nach Protesten von Tierschützern abgesagt.
Zudem werde das Haus künftig überhaupt keine Kunstobjekte mehr verkaufen, die «ganz oder teilweise aus Rhinozeros-Horn gefertigt» seien, erklärte Geschäftsführer Matthew Girling am späten Donnerstagabend in einer Mitteilung auf Twitter. Die Auktion sollte am 27. November stattfinden.
A statement from Matthew Girling, Global CEO of Bonhams. pic.twitter.com/Yym4IzOBa1
— Bonhams (@bonhams1793) November 22, 2018
Der internationale Handel mit Rhinozeros-Horn ist gemäss dem Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) seit 1977 verboten. Das Abkommen betrifft jedoch nicht den nationalen Handel. Hoch ist die Nachfrage vor allem in China und Vietnam, wo sowohl Kunstobjekte aus Horn als auch die angeblich medizinische Wirkung des Materials hoch geschätzt werden.
32 Umweltorganisationen hatten Bonhams am Mittwoch in einem Brief geschrieben, die Schnitzereien könnten von neuen Hörnern gewilderter Nashörner stammen. Sie forderten, die Auktion abzusagen. Zudem hatten fast 10'000 Menschen eine Online-Petition gegen den Verkauf der Schnitzereien durch Bonhams unterstützt.