«Les Indes Galantes» in neuem Licht in Genf
Die Oper «Les Indes Galantes» von Jean-Philippe Rameaus wird in der Genfer Oper aufgeführt. Regisseurin Lydia Steier dekonstruierte das Stück bis auf den Kern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Oper «Les Indes Galantes» wird derzeit in der Genfer Oper aufgeführt.
- Die Regisseurin Lydia Steier dekonstruiert das Stück bis auf den Kern.
- Einige Opernfreunde verliessen die Vorstellung deswegen bereits in der Pause.
Aviel Cahn, der Intendant der Genfer Oper, holte die amerikanische Regisseurin Lydia Steier ins Boot. Am Haus beim Place de Neuve interpretiert sie die Oper «Les Indes Galantes» von Jean-Philippe Rameaus neu. Dies gelingt ihr auf charmante Art und Weise, ohne den narrativen Kern zu zerstören, wie die «NZZ» berichtet.
Kurzerhand engagierte Steier die hauseigene Tanzkompanie, welche sich auf galante Art und Weise mit Solisten, Chor und Statisten mischten. Das Orchester wird geführt von Leonardo García Alarcón. Die Regisseurin kreiert mit entgegenlaufenden Emotionen einen Bann, der direkt ins Geschehen entführt.
Einigen Opernfreunden war diese Mischung wohl zu rabiat. Viele von ihnen verliessen bereits in der Pause die Vorstellung. Während rund drei Stunden hält Steier die Szenerie auf der Bühne ansprechend und wechselhaft.