Tatort «Charlie»: Krieg als Kulisse für brisanten Münchner Krimi
Der neue Münchner Tatort «Charlie» spielt vor der Kulisse einer NATO-Übung und thematisiert den Krieg auf deutschem Boden.
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Die Münchner Kommissare Leitmayr und Batic ermitteln in ihrem 96. Fall in einem besonderen Umfeld. Wie «Die Zeit» berichtet, führt sie der Mord an einer jungen Frau auf einen amerikanischen Stützpunkt nahe München.
Das Opfer war als sogenannte «Civilian on the Battlefield» (C.O.B.) für ein NATO-Manöver engagiert. Die Ermittler stossen bei ihren Nachforschungen auf ein Lager namens «Charlie».
Dort entdecken sie neben Spuren des ersten Verbrechens eine zweite Leiche.
Realistische Darstellung weckt gemischte Gefühle
Die Dreharbeiten fanden im Vorfeld einer echten Militärübung statt, wie «Prisma» meldet. Ferdinand Hofer, der im Tatort «Charlie» den Assistenten Kalli Hammermann spielt, beschreibt die Dreharbeiten als «faszinierend und beängstigend zugleich».
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Er schildert die Präsenz von echten Panzern und Hubschraubern, die eine bedrückende Atmosphäre schufen. Der fast dokumentarische Realismus des Films wird von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» hervorgehoben.
Tatort «Charlie» hat politische Brisanz
Die «FAZ» weist darauf hin, dass der Film gedreht wurde, als die NATO noch nicht in Frage gestellt war. Die Ausstrahlung erfolgt nun in einem veränderten politischen Kontext, was Tatort «Charlie» zusätzliche Brisanz verleiht.
Laut «Radio Bielefeld» spielt der Film auf aktuelle verteidigungspolitische Entwicklungen an. So sei insbesondere seit der Rede des US-Vizepräsidenten JD Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz ein neues Zeitalter für Deutschland angebrochen.
Innovative Ermittlungsmethoden unter Zeitdruck
Die Kommissare stehen unter Zeitdruck, da das NATO-Manöver bereits läuft. Wie «Das Erste» berichtet, entscheiden sie sich für eine unkonventionelle Ermittlungsmethode: «Embedded Investigation».
Diese Herangehensweise verspricht spannende Einblicke in die Arbeit der Ermittler unter erschwerten Bedingungen. Der Tatort «Charlie» wurde am Sonntag im Ersten ausgestrahlt und ist über die Mediathek verfügbar.