Der Online-Gigant Amazon hat nach wie vor keinen eigenen Online-Auftritt für die Schweiz. Wird sich das bald ändern?
Ob der Online-Versandhändler den Eintritt in den Schweizer Markt plant, ist nicht bekannt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob Amazon jemals den Markteintritt in der Schweiz wagen wird, ist unklar.
  • Über Umwege können Schweizer Kunden trotzdem beim Online-Versandhändler bestellen.
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Der Online-Versandhändler Amazon gibt in Ländern wie den USA und Deutschland den Ton an – in der Schweiz ist der Konzern jedoch bislang nicht präsent. Das wird sich womöglich auch so bald nicht ändern, denn es aus Sicht des Online-Giganten gibt es einige Hürden.

Schweizer Kunden können auf Umwegen trotzdem bei dem Versandhändler bestellen. Das geht zum Beispiel über amazon.de, amazon.fr oder anderen europäischen Amazon-Ableger.

Amazon.com liefert nicht mehr in die Schweiz

Bis vor einiger Zeit konnten Schweizer ausserdem bei amazon.com bestellen – das Angebot ist im Vergleich zu den europäischen Pendants deutlich grösser. Seit Ende Dezember 2018 ist eine Lieferung von dort in die Schweiz jedoch nicht mehr möglich.

Das liegt an Änderungen des Mehrwertsteuergesetzes. Der Online-Riese musste zuvor keine Mehrwertsteuer auf Kleinsendungen mit einem Wert von höchstens 65 Franken zahlen. Das hat sich geändert, was den Konzern offenbar dazu bewog, keine Pakete mehr aus den USA in die Schweiz zu schicken.

Amazon Schweiz
Amazon Mitarbeiterinnen sortieren Pakete. - Keystone

Amazon.com-Lieferungen über Umwege

Manche Firmen bieten nun eine Lieferung von amazon.com über den Umweg Deutschland an, denn dorthin liefert die US-Variante des Online-Shops nach wie vor. Das könnte allerdings teuer werden, weil dabei deutlich höhere Zollgebühren anfallen, als bei einer direkten Lieferung. Hinzu kommen Versandkosten.

Warum gibt es noch kein amazon.ch?

Dass der Online-Gigant von Jeff Bezos in der Schweiz bislang nur über Umwege präsent ist, liegt Beobachtern zufolge auch daran, dass der Schweizer Markt durch den Zoll geschützt ist. Ausserdem könnte der Konzern nicht wie beim Markteintritt in Deutschland, Frankreich oder Italien als Vorreiter vorangehen, sondern müsste sich etablierter Konkurrenz stellen.

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