Kranke Gehölze: Ist das Feuerbrand oder Trockenheit?
Die Schäden durch die sommerliche Trockenheit an Gehölzen ähneln einer gefährlichen Bakterienkrankheit. So erkennen Hobbygärtner, ob es wirklich Feuerbrand ist.

Das Wichtigste in Kürze
- Was nach Trockenheitsfolgen bei Pflanzen aussieht, kann gefährlicher Feuerbrand sein.
- Diese Krankheit wird von einem Bakterium ausgelöst und kann nicht bekämpft werden.
- Erkrankte Gehölze sollten schnell gefällt und das Schnittgut vernichtet werden.
Viele Bäume und Sträucher haben diesen Sommer Schäden durch Trockenheit erlitten. Diese können einer gefährlichen Bakterienkrankheit ähneln, dem Feuerbrand.
Den Feuerbrand erkennt man daran, dass die welkenden Äste und Triebe braun-schwarz verfärbte Blätter oder Blütenstände tragen. Dabei ist das erkrankte Gewebe deutlich vom noch gesunden abgegrenzt.

Ein weiteres Indiz für Feuerbrand: Die Spitzen der eingetrockneten Triebe biegen sich nach unten, aber die Blätter bleiben fest am Zweig hängen.
Übertragung von Feuerbrand auf andere Pflanzen vermeiden
Feuerbrand wird vom Bakterium Erwinia amylovora ausgelöst. Er befällt vor allem Apfel, Birne, Rot- und Weissdorn sowie Zwergmispel, Feuerdorn und Eberesche.
Keine Gefahr besteht für Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen oder Zwetschgen sowie Nadel- und andere Ziergehölze.
Feuerbrand kann nicht bekämpft werden, anfällige Pflanzen können daran sehr schnell sterben. Erkrankte Gehölze sollten schnell gefällt und das Schnittgut vernichtet werden, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.
Die Schnittwerkzeuge müssen danach desinfiziert werden. Es empfiehlt sich 70-prozentiger Alkohol, der eine Minute auf die Klingen einwirkt.