Was ist besser: ein Rasenmäher oder ein Mähroboter?

Nau Lifestyle
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Bern,

Ein saftig-grüner Rasen gilt als die hohe Kunst des Hobbygärtnerns. Muss man ihn mühsam jede Woche mähen oder geht es auch anders? Ein Experte klärt auf.

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Der Mähroboter entfernt alle ein bis zwei Tage nur ein wenig von den Halmen. «Im Prinzip ist das gar kein Mähen, sondern ein Kurzhalten», sagt Rasen-Profi Harald Nonn. - Benjamin Nolte/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Damit der Rasen schön saftig-grün ist, empfiehlt sich für das Mähen die 50-Prozent-Regel.
  • Denn: Je tiefer man mäht, desto weniger Wurzeln haben und schwächer werden die Gräser.
  • Technik-Fans besorgen sich einen Mähroboter: Er mäht nicht, sondern kürzt nur, wenn nötig.

Das Rasenmähen ist im Frühling und Sommer eine leidige Aufgabe. Warum den Rasen dann nicht einfach ganz kurz abschneiden, um Zeit zu gewinnen?

Harald Nonn leitet die Forschungsabteilung eines Rasenproduzenten – und rät im Interview davon ab.

Wann sollte man den Rasen spätestens mähen, damit die Fläche schön saftig-grün wächst?

Der beste Mähzeitpunkt hängt von der Mähhöhe ab, deswegen gibt es die Ein-Drittel-Regel. Es wird also spätestens gemäht, wenn die Gräser seit dem letzten Schnitt um ein Drittel gewachsen sind.

Denn man sollte nicht auf einmal zu viel von den grünen Blättern entfernen, da diese wichtig für die Fotosynthese und damit für das Überleben der Gräser sind.

In der Praxis wird diese Ein-Drittel-Regel aber meist zu einer 50-Prozent-Regel. Diese praktiziere ich übrigens auch. Das heisst konkret:

Wenn ich beim letzten Mal die Gräser auf vier Zentimeter Höhe geschnitten habe, dann schneide ich das nächste Mal, wenn die Gräser acht Zentimeter hoch sind.

Auf welche Höhe sollte man den Rasen maximal herunterschneiden?

Ich empfehle für den normalen Hausrasen 3,5 Zentimeter und für den Rasen im Schatten 4,5 Zentimeter. Viele Hausbesitzer mähen gerne tiefer – und das kann man machen. Wir haben gute Gräsersorten in den Rasenmischungen, die das vertragen.

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Viele Gartenbesitzer mähen den Rasen tiefer, als ihm gut tut. Gerade im Sommer, wenn es trocken und heiss ist. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn

Aber man sollte wissen: Je tiefer man mäht, umso häufiger muss man nach der Drittel- oder 50-Prozent-Regel mähen.

Und je tiefer man mäht, umso schwächer werden die Gräser auch, weil sie weniger Wurzeln bilden und weniger Blattmasse haben, um Fotosynthese zu betreiben.

Favorisieren Sie den Rasenmäher oder den Mähroboter?

Aus sportlicher Sicht und wenn man durch das Rasenmähen ein wenig Freizeitaktivität haben möchte, ist es natürlich der Rasenmäher.

Aber der Mähroboter ist schon eine tolle Geschichte, denn er mäht alle ein bis zwei Tage nur ein wenig. Im Prinzip ist das gar kein Mähen, sondern ein Kurzhalten.

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Ein Mähroboter macht vor allem eins: er hält den Rasen kurz. Und dafür muss er nicht mal richtig mähen. - Pixabay

Dadurch werden die Gräser angeregt, Seitentriebe und neue Blattmasse zu bilden.

In aller Regel sehen wir schon wenige Wochen nach der Installation eines Roboters, dass die Grasnarbe dichter wird.

Aber ich habe zu Hause keinen Mähroboter.

Ich mähe sogar mit der Hand mit einem Sichelmäher. Denn ich kann dabei den Rasen immer wieder anschauen und die Qualität kontrollieren.

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