Viele der Opfer werden im Schlaf unter ihren einstürzenden Häusern begraben: Ein Sturm fegt über Nordindien hinweg und kostet Dutzende Leben. Vor allem die arme Landbevölkerung ist betroffen.
Ein Mann zieht einen Schal über sein Gesicht, um sich vor dem Staub zu schützen. Ein Staubsturm war am Mittwochabend (02.05.2018, Ortszeit) über die Region, zu der auch die Hauptstadt Neu Delhi gehört, hinweggefegt - gefolgt von Regen, Blitzen und Donner.
Ein Mann zieht einen Schal über sein Gesicht, um sich vor dem Staub zu schützen. Ein Staubsturm war am Mittwochabend (02.05.2018, Ortszeit) über die Region, zu der auch die Hauptstadt Neu Delhi gehört, hinweggefegt - gefolgt von Regen, Blitzen und Donner. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordindien starben mehr als 100 Menschen bei einem Staubsturm und anschliessendem Gewitter.
  • Die meisten Menschen starben den Angaben zufolge durch das Einstürzen ihrer Häuser.
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Ein Staubsturm und anschliessende Gewitter haben in Nordindien mehr als 100 Menschenleben gefordert. Im Bundesstaat Uttar Pradesh starben mindestens 73 Menschen, wie die dortige Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag mitteilte. Am stärksten betroffen in dem mit rund 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesstaat Indiens war der Bezirk Agra, wo das weltberühmte Bauwerk Taj Mahal steht. Dort wurden 43 Todesopfer gezählt. Im benachbarten Bundesstaat Rajasthan kamen nach offiziellen Angaben mindestens 33 Menschen ums Leben.

Starke Windböen fegten am Mittwochabend (Ortszeit) über die Region, zu der auch die Hauptstadt Neu Delhi gehört, hinweg - gefolgt von Regen und Blitzeinschlägen. Bäume wurden entwurzelt und Strommasten umgerissen. Es kam zu Bränden. Die meisten Opfer starben den Angaben zufolge, als ihre Häuser einstürzten. Die hohe Zahl der Toten führten die Beamten darauf zurück, dass die Menschen zum Zeitpunkt des Sturms schliefen. Betroffen waren vor allem die einfachen Behausungen der armen Landbevölkerung mit Blechdächern und Lehmwänden.

Vielerorts fiel der Strom aus, umgestürzte Bäume blockierten Strassen. Den Katastrophenschutzbehörden zufolge verteilten deren Mitarbeiter Hilfsgüter. Die Regierungen der zwei Bundesstaaten versprachen den Familien der Todesopfer Entschädigungszahlungen von je 400'000 Rupien.

Im Sommer, der in Indien inzwischen begonnen hat, kommen Staubstürme mit heftigen Windstössen im Norden des Landes häufig vor. Die staatliche Wetterbehörde sagte für die kommenden Tage in Nord- und Ostindien weitere Gewitter vorher.

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