26 Millionen Arbeitslose wegen Coronavirus-Pandemie in den USA

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USA,

Mehr als 26 Millionen Arbeitslose in fünf Wochen: In den USA steigen die Arbeitslosenzahlen wegen der Coronavirus-Pandemie weiter massiv an. In der vergangenen Woche meldeten sich 4,4 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Antrag auf Arbeitslosenhilfe
Antrag auf Arbeitslosenhilfe - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahl steigt binnen einer Woche um 4,4 Millionen an.

Damit verloren binnen fünf Wochen rund 26,4 Millionen Menschen ihren Job. Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen verlangsamt sich aber, während der US-Kongress ein neues Milliarden-Hilfspaket auflegt.

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie sind in den USA und weltweit verheerend: Das Virus und die Massnahmen zu dessen Eindämmung haben die Wirtschaftsaktivität in vielen Branchen weitgehend zum Erliegen kommen lassen. Zahlreiche Betriebe mussten zumindest vorübergehend schliessen. Betroffen sind unter anderem Hotels, Bars und Restaurants, der Einzelhandel und der Tourismussektor.

In den USA begann die Arbeitslosigkeit Mitte März, massiv anzusteigen: In der Woche vom 15. bis 21. März verloren 3,3 Millionen Menschen ihren Job, in den folgenden Wochen dann knapp 6,9 Millionen, 6,6 Millionen, 5,2 Millionen und nun 4,4 Millionen. Die Zahlen machen das Ausmass der Krise deutlich. Zugleich zeigen sie, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit verlangsamt.

US-Kongress und US-Regierung haben in den vergangenen Wochen mehrere Corona-Hilfspaketen aufgelegt. Das Repräsentantenhaus wollte sich am Donnerstag mit einem neuen Rettungsprogramm mit einem Umfang von fast einer halben Billion Dollar befassen, das der Senat am Dienstag beschlossen hatte.

Das rund 480 Milliarden Dollar (443 Milliarden Euro) schwere Paket umfasst insbesondere Hilfen an kleine und mittlere Unternehmen in Höhe von 320 Milliarden. Damit soll den Betrieben ermöglicht werden, Angestellte weiter zu bezahlen und sie nicht zu entlassen.

Der Kongress hatte bereits Ende März das mit einem Volumen von rund zwei Billionen Dollar grösste Rettungspaket der US-Geschichte beschlossen. Darin waren rund 350 Milliarden Dollar für kleine und mittlere Unternehmen enthalten. Das Geld war aber in weniger als zwei Wochen aufgebraucht. Kritik wurde laut, weil auch grössere Unternehmen wie Restaurantketten aus diesem Programm Geld erhielten.

Die USA sind das Land mit der weltweit höchsten Zahl von bestätigten Coronavirus-Infektionen und Todesopfern. Laut der Johns-Hopkins-Universität wurden mehr als 840.000 Infektionen und mehr als 46.000 Tote bestätigt.

Dennoch wird in den USA - wie auch in Deutschland - bereits intensiv über eine Lockerung der Corona-Restriktionen diskutiert, um das Wirtschaftsleben wieder in Gang zu bekommen. US-Präsident Donald Trump, der sich im November wiederwählen lassen will, drängt auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. Viele Gouverneure wollen aber aus Sorge vor einer zweiten Infektionswelle an den Ausgangsbeschränkungen festhalten. Allerdings arbeiten einige konservative Gouverneure an einer baldigen Lockerung.

Trump hatte im Wahlkampf mit der gut laufenden Wirtschaft punkten wollen. Vor der Coronavirus-Krise hatte die Arbeitslosenquote bei rund 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Wert seit Jahrzehnten. Die Arbeitslosenquote für den April, in der das volle Ausmass der Krise ersichtlich werden dürfte, wird Anfang Mai veröffentlicht.

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