45 Tage Haft für Trumps früheren Vize-Wahlkampfleiter Gates
Der frühere Vize-Wahlkampfleiter von US-Präsident Donald Trump, Rick Gates, ist zu 45 Tagen Haft und drei Jahren Bewährung verurteilt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- 47-Jähriger hatte unter anderem FBI belogen.
Bundesrichterin Amy Berman Jackson verdonnerte den 47-Jährigen am Dienstag zudem zu 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer Geldstrafe von 20.000 Dollar (knapp 18.000 Euro). Gates hatte sich schuldig bekannt, die Bundespolizei FBI belogen zu haben und an einer Verschwörung zur Steuerhinterziehung beteiligt gewesen zu sein.
Die Strafe fiel sehr milde aus: Theoretisch hätten Gates bis zu sechs Jahren Haft gedroht. Die Anklage hob aber seine «aussergewöhnliche Unterstützung» der Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller hervor. Dieser hatte die russische Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl 2016 und Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau untersucht.
Gates' Aussagen wurden in den Verfahren gegen Trumps früheren Wahlkampfmanager Paul Manafort und Trumps langjährigen Berater Roger Stone verwendet. Manafort wurde unter anderem wegen Steuer- und Bankenbetrugs zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Dabei ging es aber nicht um seine Tätigkeit als Wahlkampfmanager, sondern um seine frühere Lobbyistenarbeit für russlandfreundliche Politiker in der Ukraine. Gates und Manafort waren Geschäftspartner, bevor sie für Trumps Wahlkampfteam arbeiteten.
Roger Stone wurde vor einem Monat unter anderem der Falschaussage und der Justizbehinderung im Zusammenhang mit der russischen Manipulation des US-Wahlkampfs 2016 schuldig gesprochen. Das Strafmass soll erst im Februar verkündet werden.