Astronaut Anders hält Musks Mars-Pläne für lächerlich
Kritik an Elon Musk und seiner Raumfahrtfirma SpaceX. William «Bill» Anders (84), früherer US-Astronaut, ist der Meinung, dass Musk die Raumfahrt nicht voran bringt sondern seine Pläne nur von anderen Dingen ablenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein früherer US-Astronaut kritisiert das Raumfahrtsprojekt SpaceX von Elon Musk.
- William «Bill» Anders findet, dass sich die Nasa nicht von Menschen wie Elon hypnotisieren lassen sollte.
- So seien beispielsweise Satelliten zur Kommunikation und Klimaforschung wichtiger, als dem Unternehmer zu helfen.
Musk (46), der unter anderem die Raumfahrtfirma SpaceX betreibt, bringe die Raumfahrt nicht voran: «Seine Pläne lenken uns von anderen Dingen ab», sagte Anders. «Die Nasa sollte sich nicht von Menschen wie Elon hypnotisieren lassen.» Neue Satelliten zur Kommunikation, Wetterbeobachtung und Klimaforschung seien wichtiger, als dem Unternehmer bei einer Marsmission zu helfen.
William «Bill» Anders (84), früherer US-Astronaut, hält die Mars-Pläne des Tech-Unternehmers Elon Musk für «lächerlich». «Ein Flug zum Mars ist schwieriger, als Musk oder die Nasa zugeben», sagte Anders der Zeitung «Welt am Sonntag».
Das grösste Problem bei langen Raumfahrten sei die Strahlung. «Auf der Reise zum Mars werden Sie gebraten», sagte Anders, der 1968 mit der Mission Apollo 8 den Mond umrundet hatte. Aber auch die lange Zeit in der Schwerelosigkeit sei schwierig. «Die Menschen, die auf dem Mars landen, werden nicht laufen können.» Ihre Muskeln seien zu geschwächt.
SpaceX hatte am Dienstag die derzeit leistungsstärkste Weltraumrakete «Falcon Heavy» vom US-Space-Center in Cape Canaveral (Florida) starten lassen. Sie transportierte als PR-Gag Musks privates Tesla-Cabriolet, das nach dem Willen des Unternehmers in seiner künftigen Umlaufbahn in den nächsten Millionen Jahren immer wieder am Roten Planeten vorbeikommen soll.