Auslandsreise: Trump reist zur Beerdigung von Papst Franziskus
Erste Auslandsreise seiner zweiten Amtszeit: Donald Trump und seine Frau werden bei der Beisetzung von Papst Franziskus erwartet.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald und Melania Trump werden zur Bestattung von Papst Franziskus reisen.
- Unklar ist, ob der US-Präsident dabei auch Giorgia Meloni treffen wird.
- Für Trump ist es die erste Auslandsreise in seiner zweiten Amtszeit.
US-Präsident Donald Trump wird zur Bestattung des verstorbenen Papstes nach Rom fliegen. Die Reise markiert seinen ersten Auslandstermin seit Beginn der zweiten Amtsperiode und unterstreicht die ambivalente Beziehung der beiden Persönlichkeiten.
Ankündigung über Truth Social und Reiseplanung
Trump bestätigte die Teilnahme an der Trauerzeremonie über seine Online-Plattform Truth Social, wie der «Tagesspiegel» berichtet. Er werde dabei von Ehefrau Melania begleitet, die ebenfalls ihre Anteilnahme bekundete.
Die Reise könnte mit einem Besuch bei Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verknüpft werden, die Trump kürzlich in Washington empfing. Ob weitere Stationen geplant sind, bleibt unklar.

Laut «N-tv» handelt es sich um den ersten internationalen Auftritt des Präsidenten seit seiner Wiederwahl. Die Entscheidung fiel trotz historischer Differenzen in Migrationsfragen, die Franziskus wiederholt öffentlich kritisierte.
Historische Spannungen und aktuelle Geste
Das Verhältnis zwischen Papst und Präsident war durch konträre Positionen geprägt. Franziskus mahnte 2015 im US-Kongress einen humanen Umgang mit Migranten an, während Trump Millionen Abschiebungen vorantrieb.
Dennoch ordnete der Präsident Halbmastbeflaggung aller öffentlichen Gebäude an, wie die «Tagesschau» dokumentiert. Er betonte er die Unterstützung durch US-Katholiken, die ihm bei der Wahl sehr stark geholfen hätten.
Die Trauerbekundungen erfolgten, obwohl Franziskus Trumps Politik stets ablehnend gegenüberstand.
Vize-Präsident Vance als letzter US-Repräsentant beim Papst
JD Vance traf Franziskus am Ostersonntag im Vatikan – einen Tag vor dessen Tod. Der Vizepräsident äusserte sich erleichtert über den scheinbar stabilen Gesundheitszustand des Papstes während des Kurzbesuchs.
Die Begegnung blieb ohne politische Agenda, spiegelt aber die diplomatische Bedeutung des Vatikans wider. Aktuell bereiten sich internationale Delegationen auf die Beisetzung in Santa Maria Maggiore vor.
Franziskus wünschte sich laut «N-tv» eine schlichte Bestattung ohne Prunk, was seine Bescheidenheit unterstreicht. Die Zeremonie wird zum Lackmustest für globale Solidarität in Krisenzeiten.
Politische Symbolik und künftige Beziehungen
Die Reise bietet Trump die Chance, sich als Brückenbauer zwischen Konservativen und Katholiken zu inszenieren. Experten verweisen jedoch auf die unverändert harte Haltung seiner Regierung in Sozial- und Migrationsfragen
Italiens Regierung erhofft sich durch den Besuch eine Intensivierung der transatlantischen Beziehungen. Melonis Einladung für einen Staatsbesuch könnte nun vorgezogen werden, wie der «Tagesspiegel» analysiert.
Der Vatikan bleibt indes zurückhaltend – eine offizielle Stellungnahme zu Trumps Teilnahme liegt nicht vor.