Mehrere Tote bei Schusswaffenangriff im texanischen El Paso
Bei einem Schusswaffenangriff im texanischen El Paso sind mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vize-Gouverneur: «Bis zu 20 Opfer» in Einkaufszentrum - Mindestens eine Festnahme.
Nach dem Vorfall in einem Einkaufszentrum gebe es «15 bis 20 Opfer», sagte der texanische Vize-Gouverneur Dan Patrick am Samstag dem Fernsehsender Fox News. El Pasos Bürgermeister Dee Margo sprach von einer «Tragödie» mit «mehreren Toten». Mindestens ein Verdächtiger wurde festgenommen worden.
«Wir haben zwischen 15 und 20 Opfer, wir kennen nicht die Zahl der Toten», sagte Vize-Gouverneur Patrick. «Das ist eine Tragödie, ich stehe unter Schock», sagte Bürgermeister Margo dem Nachrichtensender CNN. Er bestätigte «mehrere Tote», nannte aber keine genaue Zahl.
Laut Margo wurden drei Verdächtige wegen der Gewalttat festgenommen. Polizeisprecher Robert Gomez sagte allerdings, er könne derzeit nur eine Festnahme bestätigen.
Der Angriff hatte am Vormittag in der Nähe eines Supermarktes der Kette Walmart begonnen. Eine Frau, die zum Einkaufen kam, sagte auf Fox News, bei der Parkplatzsuche habe sie etwas wie «sehr lautes Feuerwerk» gehört. Als sie sich dann Richtung Ausfahrt gewandt habe, habe sie einen Mann in schwarzem T-Shirt und Hose mit Tarnmuster gesehen, der offenbar ein Gewehr getragen habe.
«Er nahm die Menschen ins Visier und schoss direkt auf sie», berichtete die Frau, deren Name nur mit Vanessa angegeben wurde. «Ich habe drei oder vier zu Boden fallen sehen.» Ein anderer Augenzeuge berichtete auf Fox News, er habe auf dem Parkplatz Verletzten geholfen. «Leider haben wir einen Mann verloren.»
Gegen 11.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) hatte die Polizei von El Paso die Bevölkerung über die Schiesserei in dem Einkaufszentrum Cielo Vista informiert. Sie rief die Menschen auf, sich vom Tatort fernzuhalten. Es gebe offenbar mehrere Schützen.
Der Vorfall löste einen Grosseinsatz der Polizei aus. Auch Rettungskräfte und Beamte der Bundesbehörde für die Kontrolle von Waffen, Sprengstoff, Tabak und Alkohol (ATF) eilten zum Tatort. Am Nachmittag schien die Lage unter Kontrolle zu sein. Die Polizei suchte das Gelände aber weiter ab, um sicherzugehen, dass sich dort kein Schütze mehr aufhielt.
Das Weisse Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump sei über den Fall informiert worden und stehe im Austausch darüber mit Justizminister Bill Barr und dem texanischen Gouverneur Greg Abbott. Dieser sprach von einem «hasserfüllten und sinnlosen Gewaltakt». Trump äusserte ebenfalls Betroffenheit: «Schreckliche Schiessereien in El Paso», schrieb er auf Twitter. An die Betroffenen gerichtet fügte er hinzu: «Möge Gott mit Ihnen allen sein.»
In den USA ereignen sich regelmässig Schusswaffenangriffe. Am Dienstag waren bei einem solchen Vorfall in einem Walmart im Bundesstaat Mississippi zwei Menschen getötet und ein Polizist verletzt worden. Am Sonntag vergangener Woche hatte ein 19-Jähriger auf einem Gastro-Festival im kalifornischen Gilroy das Feuer eröffnet und drei Menschen, darunter einen sechsjährigen Jungen, getötet.
Nach besonders schweren Gewalttaten wird in den Vereinigten Staaten immer wieder über eine Verschärfung des Waffenrechts diskutiert. Präsident Trump lehnt dies ab.