Behörden warnen vor Schäden in den USA durch Erderwärmung
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Bundesbehörden warnen vor den Folgen der Erderwärmung in den USA.
- Trump zweifelt daran, dass menschliches Handeln für den Klimawandel verantwortlich ist.
Gesundheitsgefahren, zerstörte Strassen und Stromleitungen, Umweltschäden und wirtschaftliche Einbussen: Mehrere US-Bundesbehörden warnen in einem neuem Bericht eindringlich vor erheblichen negativen Folgen des Klimawandels für die USA. In dem Report, der am Freitag (Ortszeit) veröffentlicht wurde, mahnen die Fachleute, ohne erhebliche Anstrengungen werde der Klimawandel zunehmende Schäden an Infrastruktur und Eigentum in den USA anrichten und das Wirtschaftswachstum des Landes in den nächsten Jahrzehnten hemmen. Hinzu kämen deutliche Beeinträchtigungen für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen.
Die Experten warnen unter anderem, steigende Temperaturen, extreme Hitze, Dürren, Brände und Unwetter machten der Landwirtschaft zunehmend zu schaffen. Auch die Wirtschaftszweige Fischerei oder Tourismus seien besonders empfindlich für die Auswirkungen des Klimawandels. Der Handel werde ebenfalls beeinträchtigt.
Stromausfälle und Störungen in der Energieversorgung
Der Klimawandel bedrohe auch die Gesundheit und das Wohlergehen der Amerikaner – etwa durch extreme Wetterbedingungen, Veränderungen der Luftqualität oder die Verbreitung neuer Krankheiten. Die Infrastruktur werde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen: Das gelte etwa für Strassen, Brücken, aber auch die Energieversorgung. Zunehmende Störungen seien hier zu erwarten, es drohten auch vermehrte Stromausfälle. Die Infrastruktur in Küstenregionen etwa sei durch zunehmende Überflutungen bedroht.
Der Bericht dekliniert ausführlich und konkret die Auswirkungen für viele gesellschaftliche Bereiche in den USA durch und kommt zu alarmierenden Schlussfolgerungen. Die gesellschaftlichen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel hätten in den vergangenen fünf Jahren zwar zugenommen, aber nicht in ausreichendem Masse, um schwere Schäden für Wirtschaft, Umwelt und Gesundheit der Menschen in den kommenden Jahrzehnten abzuwenden.
Die USA hatten erst in den vergangenen Wochen und Monaten mit verheerenden Naturkatastrophen zu kämpfen. Im September und Oktober hatten der Tropensturm «Florence» und der Hurrikan «Michael» an der Südostküste der USA schwere Überflutungen und Verwüstung verursacht und zahlreiche Menschenleben gekostet. Im November wüteten schwere Waldbrände in Kalifornien an der Westküste der USA. Allein das sogenannte «Camp»-Feuer in Nordkalifornien zerstörte mehr als 13'000 Häuser, mindestens 84 Menschen starben. Es war das schlimmste Feuer in dem US-Bundesstaat seit Beginn der Aufzeichnungen.