Berichte: Frau von US-Richter soll vor Kapitol-Ausschuss aussagen
Die Frau von US-Richter Clarence Thomas hat sich offenbar dazu entschieden vor dem Kapitol-Ausschuss ausszusagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frau von US-Richter Clarence Thomas ist wegen ihrer Kapitol-Sturm-Rolle unter Druck.
- Nun hat sich die Aktivistin Ginni Thomas' für eine Aussage vor dem Ausschuss entschieden.
Die Frau des konservativen Supreme-Court-Richters Clarence Thomas hat sich übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge dazu bereiterklärt, vor dem Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol auszusagen.
Der Untersuchungsausschuss möchte mehr über Ginni Thomas' Rolle erfahren, die sie beim Versuch einnahm, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 nachträglich zu kippen. Die konservative Aktivistin Virginia «Ginni» Thomas habe sich mit dem Komitee auf eine freiwillige Befragung geeinigt, berichteten unter anderem die Sender CNN, NBC News und das US-Medium «Politico» am Mittwoch unter Berufung auf ihren Anwalt Mark Paoletta.
Die 65-Jährige sei «bestrebt, die Fragen des Ausschusses zu beantworten, um alle Missverständnisse über ihre Arbeit im Zusammenhang mit der Wahl 2020 auszuräumen», teilte der Anwalt demnach mit.
Stabschef nach Wahl angerufen
Medienberichten zufolge soll Thomas nach der Wahl den Stabschef des Weissen Hauses, Mark Meadows, und Wahlverantwortliche in den US-Bundesstaaten Arizona und Wisconsin kontaktiert haben. Ex-Präsident Donald Trump hatte die Wahl verloren, behauptet aber bis heute das Gegenteil und erkennt den Demokraten Joe Biden nicht als seinen rechtmässigen Nachfolger an.
Der Untersuchungsausschuss befasst sich mit dem Geschehen rund um die Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021. Anhänger Trumps hatten an diesem Tag gewaltsam den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um Bidens Wahlsieg bei der vorausgehenden Präsidentschaftswahl zu zertifizieren. Durch die Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung mit der Behauptung aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei.