Biden-Berater: Geisel-Deal möglich - Scheitern ebenso
Die USA hoffen auf einen Deal für eine Waffenruhe und Geisel-Freilassung im Nahen Osten.
Seit Monaten laufen immer neue Verhandlungen für eine Waffenruhe und eine Geisel-Freilassung in Nahost. Ein Akteur am Tisch wird bald ausgewechselt: die US-Regierung. Gelingt vorher ein Durchbruch?
Der Nationale Sicherheitsberater des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan, sieht vorsichtige Chancen auf einen Deal für eine Waffenruhe und Geisel-Freilassung im Nahen Osten. «Wir sind sehr, sehr nah dran», sagte Sullivan dem US-Fernsehsender CNN. «Und doch bedeutet sehr nahe zu sein, dass wir noch weit entfernt sind, denn bevor wir nicht die Ziellinie überquert haben, sind wir noch nicht am Ziel.»
Die Verhandlungen in Katar unter Vermittlung der USA liefen. «Wir sind nach wie vor entschlossen, jeden Tag, den wir im Amt sind, zu nutzen, um diese Sache zu Ende zu bringen», sagte Sullivan.
Biden informiert sich täglich
«Es ist möglich, dass wir es vor dem 20. Januar schaffen, aber ich kann nicht vorhersagen, dass wir es schaffen werden». Biden werde jeden Tag über den Stand der Verhandlungen informiert und werde vermutlich «bald» mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu darüber sprechen.
Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass sich insbesondere die Hamas am Ende nicht bewege, «wie es schon so viele Male passiert ist». Biden verabschiedet sich am 20. Januar aus dem Weissen Haus und übergibt die Amtsgeschäfte dann an den Republikaner Donald Trump.
Derzeit laufen im Golfstaat Katar wieder indirekte Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort noch festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.