Biden: Geisel-Deal liegt in den Händen der Hamas
Joe Biden drängt auf eine Waffenruhe vor Ramadan. Der Deal liege in den Händen der Hamas.
US-Präsident Joe Biden hat erneut betont, dass er eine vorübergehende Waffenruhe im Gazastreifen vor dem Fastenmonat Ramadan für dringend notwendig hält.
«Wenn wir in Umstände geraten, unter denen das bis Ramadan weitergeht, dann könnte es sehr, sehr gefährlich werden», sagte Biden am Dienstag vor Medienvertretern, kurz vor dem Betreten der Regierungsmaschine Air Force One in Hagerstown im US-Bundesstaat Maryland. Dabei ergänzte er: «Der Geisel-Deal ist im Moment in den Händen der Hamas.»
Verhalten optimistische Signale der Verhandler
Der Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan wird in diesem Jahr um den 10. März herum erwartet. Ob die internationalen Vermittler bis dahin ein Abkommen über eine Feuerpause sowie den Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aushandeln können, ist ungewiss. Aus den USA und Katar, die zusammen mit Ägypten die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas ermöglichen, kamen zuletzt immer wieder verhalten optimistische Signale.
Zuletzt waren am Dienstag mehrtägige Verhandlungen ergebnislos geendet. Die Gespräche in Kairo über eine vorübergehende Waffenruhe sind aber laut Angaben ägyptischer Sicherheitskreise nicht gescheitert und werden fortgesetzt. Biden unterstrich am Dienstag zudem erneut, dass dringend mehr humanitäre Hilfe zu den Menschen in Gaza durchgelassen werden müsse.
Auslöser des Gaza-Kriegs war der Terrorangriff der Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober, bei dem rund 1200 Menschen getötet wurden. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet und der hohen Zahl ziviler Opfer geriet Israel zuletzt international immer mehr in die Kritik.