Bill Clinton soll US-Magazin wegen Epstein-Artikel gedroht haben
Neue Prozessunterlagen geben Einblick in den Gerichtsfall rund um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Darin wird auch Ex-US-Präsident Bill Clinton erwähnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-US-Präsident Bill Clinton soll in der Vergangenheit einem US-Magazin gedroht haben.
- Dabei soll es um die Veröffentlichung von Artikeln über Jeffrey Epstein gegangen sein.
- Ob die Interaktion wirklich stattgefunden hat, ist unklar.
Zahlreiche Dokumente aus dem Gerichtsverfahren rund um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein wurden diese Woche veröffentlicht. In einem davon geht es unter anderem um Ex-US-Präsident Bill Clinton, schreibt die «Daily Mail».
Klägerin wirft Bill Clinton Drohungen vor
Brisant: Clinton soll dem US-Magazin «Vanity Fair» gedroht haben, keine Geschichten über «seinen guten Freund» Epstein zu veröffentlichen. Das geht aus einer E-Mail hervor, die Virginia Roberts-Giuffre 2011 an einen Journalisten verfasste.
Roberts-Giuffre ist Klägerin im Prozess und bezeichnet sich als Opfer von Jeffrey Epstein und Prinz Andrew. Bill Clinton sei sogar im Büro von «Vanity Fair» aufgetaucht, um sein Anliegen gegenüber den Journalisten klarzumachen, behauptet sie.
Wann sich diese Interaktion ereignet haben soll, gibt Roberts-Giuffre nicht an. Es ist zudem nicht bewiesen, dass diese überhaupt so passierte – und es bestehen Zweifel. Graydon Carter war von 1992 bis 2017 Herausgeber von «Vanity Fair». Gegenüber CNN erklärte er, dass die Begegnung «kategorisch nicht stattgefunden hat».
Jeffrey Epstein selber soll das US-Magazin jedoch daran gehindert haben, einen Artikel der Journalistin Vicky Ward zu veröffentlichen. Ward behauptete 2022 in einem Podcast, dass Epstein sie persönlich bedroht habe.
«Er mag sie jung»
Bill Clinton wird in den Dokumenten mehrfach erwähnt. Einige Aussagen über ihn erwähnte Johanna Sjoberg, ein weiteres mutmassliches Epstein-Opfer, 2016 vor Gericht. «Er mag sie jung», soll Epstein über die Vorlieben von Clinton gesagt haben.
Gegenüber CNN sagte ein Sprecher von Clinton, dass man keine neuen Kommentare zu den Vorwürfen machen würde.