Bill Gates

Bill Gates: Was in Sachen Corona über ihn behauptet wird

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USA,

Ein Patent auf das Coronavirus, Mikrochips zur Kontrolle der Menschheit: Allerhand Behauptungen kursieren über den Microsoft-Gründer. Ein Faktencheck.

Bill Gates nimmt an der jährlichen Tagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) teil. Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa
Bill Gates nimmt an der jährlichen Tagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) teil. Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bill Gates setzt sich für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus ein und wird damit verstärkt zur Zielscheibe von Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern.

«Es gibt Leute, die wollen das durch eine politische, nicht durch eine wissenschaftliche Brille betrachten», sagte der Microsoft-Gründer am Sonntag in einem CNN-Interview. «Das kann dich zu seltsamen Ansichten führen.» Seit Jahren kämpft die Bill & Melinda Gates Stiftung für eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit. Über den Multimilliardär Gates kursieren viele Behauptungen. Eine Auswahl.

BEHAUPTUNG I: Gates will im Kampf gegen den Erreger den Menschen Mikrochips einpflanzen lassen - und so die totale Kontrolle erlangen.

BEWERTUNG: Falsche Zusammenhänge.

FAKTEN: Gates schrieb im März, dass irgendwann «digitale Zertifikate» Auskunft darüber geben könnten, wer eine Infektion mit dem Coronavirus bereits durchgestanden hat oder - sobald das möglich ist - dagegen geimpft ist. Diese Aussage wurde mit vollkommen anderen Projekten verrührt, die von der Gates-Stiftung unterstützt werden - etwa Forschungen zur digitalen Identifizierung, zu einer Technik, die Impfungen im Infrarotlicht auf der Haut anzeigt, sowie zu Verhütungsmethoden via Mikrochips. Mit dem Coronavirus haben sie nichts zu tun.

BEHAUPTUNG II: Gates finanziert die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

BEWERTUNG: Das ist übertrieben. Doch gehört die Gates-Stiftung tatsächlich zu den grössten Geldgebern der WHO.

FAKTEN: Im Budgetzeitraum 2018/2019 flossen Spenden der Gates-Stiftung in Höhe von 367,7 Millionen Dollar in WHO-Projekte. Damit war sie als zweitwichtigster Zahler nach den USA (553 Mio.) gelistet, die jüngst ihre finanzielle Unterstützung an die UN-Behörde einfroren. Die Gates-Stiftung beteiligte sich damit zu 9,8 Prozent an den zweckgebundenen Spenden, die wiederum 77 Prozent des gesamten WHO-Budgets ausmachen. Kritiker bemängeln, Gates dürfe die Ziele seiner Spenden bestimmen und könne so der WHO eine Richtung vorgeben.

BEHAUPTUNG III: Die Gates-Stiftung soll die Entwicklung des neuen Coronavirus finanziert haben - inklusive Patent.

BEWERTUNG: Entbehrt jeder Grundlage.

FAKTEN: Der vermeintliche Beweis: das Patent eines von der Stiftung unterstützten Instituts von 2015 mit dem Titel «Coronavirus». Dabei geht es aber nicht um Sars-CoV-2, sondern um die Impfstoffentwicklung gegen ein Geflügelvirus aus der Gruppe der Coronaviren. In der Immunologie ist es üblich, dass Forscher das Erbgut von Erregern verändern, um sie weniger gefährlich zu machen. Diese eignen sich dann zur Herstellung von Impfstoffen. Zudem halten Wissenschaftler eine Entwicklung des neuen Coronavirus im Labor für nicht plausibel.

BEHAUPTUNG IV: Gates hat seine eigenen Kinder nicht impfen lassen.

BEWERTUNG: Abstruse Quelle.

FAKTEN: Gates vermeintlicher früherer Arzt soll das in den 1990ern auf einem Symposium in Seattle erzählt haben. Es werden weder der Name des Symposiums noch der des Arztes genannt. Wer diese unbelegte These zuerst in die Welt brachte, ist nicht mehr nachvollziehbar.

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