Brasilien: Von BHP Group und Co. wird Schadenersatz gefordert

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Brasilien,

Im Jahr 2015 ereignete sich in Brasilien eine Staudamm-Katastrophe. Von der BHP Group und weiteren Bergbauunternehmen wird nun Schadenersatz gefordert.

bhp group
Nach dem Dammbruch war eine Schlammlawine über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweggerollt und hatte Menschen, Häuser und Tiere unter sich begraben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais ereignete sich 2015 eine Staudamm-Katastrophe.
  • Noch heute warten Betroffene auf Schadenersatz.
  • Diese wird von drei Bergbauunternehmen gefordert.

Im Jahr 2015 stürzte der Fundao-Tailings-Damm in der Nähe der brasilianischen Stadt Mariana ein. Es folgte ein riesiger Strom von Schlamm und Bergbauabfällen. Dadurch wurde ein nahe gelegenes Dorf verschüttet und 19 Menschen getötet. Ausserdem wurde ein grosser Fluss verschmutzt, was als schlimmste Umweltkatastrophe Brasiliens gewertet wird.

Nun fordern brasilianische Staatsanwälte 457 Millionen Dollar (rund 425 Millionen Franken) von den Bergbauunternehmen Vale, Samarco und BHP Group.

Gemäss «Reuters» handle es sich dabei um die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Minas Gerais. Im Zentrum der Klage stehe die besagte Staudamm-Katastrophe.

BHP Group und weitere Unternehmen am Pranger

Den Unternehmen wird vorgeworfen, den Verpflichtungen aus einem 2018 unterzeichneten Vertrag nicht nachgekommen zu sein. Darin verpflichteten sich die BHP Group und Co., den von der Katastrophe Betroffenen Schadenersatz zu leisten.

Demnach erhielten bisher lediglich 30 Prozent der Leidtragenden eine Entschädigung. Über 1000 Familien warten weiterhin auf die beantragten Gelder.

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Die BHP Group verdient ihr Geld vor allem mit Eisenerz. (Archivbild) - Keystone

Die Staatsanwaltschaft erklärt zudem: «Die Angeklagten haben sich kontinuierlich gegen die angemessene Erfüllung der auferlegten Verpflichtungen gewehrt.»

Die Unternehmen hätten nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme reagiert, so «Reuters».

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