Facebook muss wegen des Daten-Skandals 660'000 Franken Strafe zahlen. Die Höchststrafe. Für den milliardenschweren Konzern ein Klacks.
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Facebook-CEO Mark Zuckerberg. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook habe die Daten nicht geschützt und gegen das Gesetz verstossen.
  • Zu diesem Schluss kommt die die britische Datenschutzbehörde ICO.
  • Der US-Konzern muss 660'000 Franken Strafe zahlen.
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Im Skandal um millionenfach weitergegebene Facebook-Nutzerdaten will die britische Datenschutzbehörde ICO den US-Konzern mit einer Strafe von umgerechnet 660'000 Franken belegen. Facebook habe die Daten nicht geschützt und gegen das Gesetz verstossen.

Zudem habe es keine Transparenz darüber gegeben, wie Daten der Plattform von Dritten abgefischt worden seien, erklärte Behördenchefin Elizabeth Denham am Mittwoch.

Hintergrund des Skandals ist die Weitergabe von Daten von 87 Millionen Nutzern an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica. Das Unternehmen unterstützte 2016 das Wahlkampfteam des späteren US-Präsidenten Donald Trump. Die von Facebook erlangten Daten verwendete es nach eigener Darstellung aber nicht für den US-Wahlkampf.

Ein Klacks für Facebook

Die Strafe ist für Facebook vergleichsweise klein, weil der Konzern einen Marktwert von 590 Milliarden Dollar hat. Sie ist aber der Höchstbetrag, den ICO-Chefin Denham verhängen kann. Facebook kann sich vor der endgültigen Entscheidung noch zu den Vorwürfen äussern.

Das Unternehmen kündigte an, den Zwischenbericht der britischen Behörde zu prüfen und in Kürze darauf zu reagieren. Die Datenschutzbeauftragte Erin Egan bekräftigte, man hätte im Zusammenhang mit Cambridge Analytica schon früher tätig werden müssen.

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