Coronavirus: Boris Johnson verhängt den Lockdown in Grossbritannien

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DPA, Lina Schlup

USA,

Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global rund 300'000 bestätigte Fälle. Über 13'000 sind laut BAG bisher an der Krankheit gestorben.

EU-Austritt des Vereinigten Königreichs
Boris Johnson verhängte den Lockdown in Grossbritannien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus hat sich bisher in 170 Länder oder Regionen ausgebreitet.
  • Insgesamt wurden mehr als 300'000 Menschen infiziert, 13'000 Menschen sind gestorben.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.

Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!

21.36: Der Britische Premierminister Boris Johnson verhängt den Lockdown in Grossbritannien. Das verkündete Johnson am späten Montagabend in einer öffentlichen Fernsehansprache.

Die Briten werden angewiesen in ihren Häusern zu bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Johson erklärte, dass Menschen ihre Wohnung nur noch für sehr begrenzten Zwecke verlassen dürfen.

Gemäss Johnsons Worte sei die Corona-Pandemie die grösste Bedrohung, der dasLand seit Jahrzehnten ausgesetzt gewesen sei. «Überall auf der Welt sehen wir die verheerenden Auswirkungen dieses unsichtbaren Mörders.»

Grossbritannien hat aktuell 6724 Corona-Fälle und damit etwas weniger als die Schweiz mit 8060 Fällen. 336 Menschen sind in Vereinigten Königreich an dem Virus bisher gestorben, in der Schweiz sind es 66.

21.30: Frankreich verschärft seine strengen Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus weiter. So würden etwa Strassenmärkte weitgehend geschlossen sowie Sport und Spaziergänge mit Kindern weiter eingeschränkt. Das kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe am Montagabend im französischen Fernsehen an.

Die Ausgangsbeschränkungen könnten ausserdem noch einige Wochen anhalten. Die Regeln gelten in ganz Frankreich seit vergangenem Dienstag und waren ursprünglich für 15 Tage angesetzt.

21.18: Bei der Desinfektion von Altenheimen im Zuge der Corona-Krise haben Soldaten in Spanien in mehreren Residenzen tote Senioren entdeckt. Die Leichen seien offensichtlich länger unbemerkt geblieben, berichteten die Zeitung «El Mundo», der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien am Montag unter Berufung auf die Militärische Nothilfeeinheit UME.

Verkehrsminister José Luis Ábalos bestätigte anschliessend auf einer Pressekonferenz in Madrid die Berichte. Man habe noch wenige Informationen. Gegebenenfalls werde die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnehmen, so Ábalos.

21.11: Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA ist auf mehr als 500 gestiegen. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität hervor. Demnach sprang die Zahl der Todesopfer am Montagnachmittag von 499 auf 573.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 in den USA lag diesen Angaben zufolge bei mehr als 41'700. Damit liegen die USA bei der Zahl der bestätigten Fälle an dritter Stelle - hinter China und Italien, aber noch vor Spanien und Deutschland.

19.50: Das billionenschwere Konjunkturpaket in den USA gegen die Corona-Krise lässt weiter auf sich warten. Bei einer prozeduralen Abstimmung im US-Senat zu dem Paket kam am Montag erneut nicht die nötige Mehrheit in der Kammer zustande.

Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, warf den Demokraten am Montag vor, eine «sinnlose Blockade» zu betreiben, während die Menschen im Land dringend auf Hilfe warteten.

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Mitch McConnell, republikanischer Mehrheitsführer im Senat. - dpa-infocom GmbH

Der führende Demokrat im Senat, Chuck Schumer, hatte zuvor kritisiert, die Vorlage der Republikaner sehe zu viel Hilfen für bestimmte Industrien vor und zu wenig Unterstützung für Arbeiter, Krankenhäuser und Bundesstaaten.

Schecks über 1200 Dollar

Der genaue Umfang des diskutierten Konjunkturpakets bewegt sich demnach zwischen 1,4 Billionen und 1,8 Billionen US-Dollar. Ein grosser Teil davon sollen Kreditprogramme sein. Es wird wohl in jedem Fall das grösste Konjunkturpaket der jüngeren US-Geschichte werden.

Als Teil des Konjunkturpakets sollen den Plänen nach Steuerzahler mit einem bestimmten Maximaleinkommen unter anderem einen Scheck über 1200 US-Dollar bekommen, pro Kind soll es zusätzlich noch 500 US-Dollar geben. Allein für solche Direkthilfen sollten nach einer Vorlage des US-Finanzministeriums rund 500 Milliarden Dollar aufgewendet werden.

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Die Sonne geht hinter dem Kapitol in Washington auf. Das Repräsentantenhaus tagt wie der Senat im Kapitol. - dpa-infocom GmbH

19.15: Die Niederlande haben die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie erheblich verschärft. Alle Veranstaltungen und Zusammenkünfte seien bis zum 1. Juni verboten, kündigte Justizminister Ferdinand Grapperhaus am Montag an.

Bislang hatte ein Verbot von Veranstaltungen ab 100 Personen bis zum 6. April gegolten. Bei Zuwiderhandlungen könne die Polizei eingreifen und hohe Geldstrafen verhängen.

17.03: In Spanien zieht die Coronavirus-Pandemie Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter besonders heftig in Mitleidenschaft. Diese Berufsgruppen zählten am Montag nach amtlichen Angaben bereits 3910 Infizierte. Das seien fast zwölf Prozent aller Menschen, bei denen in Spanien Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert seien, errechnete der nationale Krankenpflegerverband CGE. Gleichzeitig beklagte er einen Mangel an Schutzausrüstung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen.

16.58: Nach Dutzenden Krankmeldungen hat die Reederei Holland America Line ihr Kreuzfahrtschiff «Zaandam» vor der südamerikanischen Küste im Pazifik unter Quarantäne gestellt. Alle Passagiere sollen bis auf weiteres in ihren Zimmern bleiben, wie das Unternehmen mitteilte. Alle öffentlichen Bereiche des Schiffs wurden demnach geschlossen, die Mahlzeiten werden auf die Zimmer geliefert. Die «Zaandam» hat 1243 Passagiere und 586 Besatzungsmitglieder an Bord.

16.42: Beim ersten Test der deutschen Bundeskanzlerin Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion festgestellt worden. «Das Testergebnis des heutigen Tests ist negativ», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Weitere Tests werden in den nächsten Tagen durchgeführt.»

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el hatte sich am Wochenende in Selbstquarantäne begeben, nachdem bekannt geworden war, dass sie mit einem Corona-Infizierten Arzt in Kontakt gewesen war.

16.15: Mitarbeiter des Gesundheitswesens bekommen in Frankreich Vorrang im Einzelhandel. Alle Pflegekräfte und Angestellte in medizinischen Berufen könnten ihre Einkäufe ohne Wartezeit vor den Läden oder an der Kasse tätigen, teilte der französische Einzelhandelsverband FCD am Montag mit.

Die Menschen müssten dafür einen Nachweis für ihre berufliche Tätigkeit vorlegen. So solle das Alltagsleben des medizinischen Personals in Zeiten der Coronavirus-Pandemie vereinfacht werden, erklärte der Verband.

15.39: Um den wirtschaftlichen Schaden durch die Corona-Pandemie abzufedern, hat nun auch Australien umfangreiche staatliche Hilfsmassnahmen beschlossen. Das Parlament in Canberra billigte am Montag zwei Hilfspakete im Gesamtwert von 83,6 Milliarden Australische Dollar.

Zusätzlich legt die Regierung 40 Milliarden Dollar für dringende und unvorhersehbare Ausgaben in Verbindung mit der Ausbreitung des Coronavirus zur Seite. «Für viele von uns, ob jung oder alt, wird 2020 das härteste Jahr unseres Lebens werden», sagte Premierminister Scott Morrison.

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Der australische Premierminister Scott Morrison. - Keystone

Unternehmen sollen finanzielle Anreize erhalten, um Stellen zu sichern. Reise- und Flugunternehmen werden gezielt unterstützt. Zudem sieht die neue Gesetzgebung weitere Hilfen für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Eltern und Studierende vor.

14.09: Die isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir bleibt nach einem positiven Coronavirus-Befund in der Schule ihres jüngsten Sohnes vorerst zu Hause. Sie selbst wurde nach dem bestätigten Infektionsfall in der Schule auf das neuartige Virus getestet und darum gebeten, bis zum Erhalt der Testergebnisse das Haus nicht zu verlassen, schrieb Jakobsdóttir am Montag auf Facebook.

Das bedeute nicht, dass sie unter Quarantäne gestellt worden sei. Da sie aber alle anderen darum bitte, die Anweisungen der Gesundheitsbehörden zu befolgen, tue sie das natürlich auch selbst. Mit den Testresultaten wurde noch im Lauf des Montags gerechnet.

14.07: In der Corona-Krise hat Bayern mit der Auslieferung von 800'000 Atemschutzmasken an Krankenhäuser und andere Einrichtungen begonnen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag mit. «Weitere Lieferungen durch den Bund und die Eigenproduktion im Freistaat werden folgen», erklärte er.

Markus Söder
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, spricht im bayerischen Landtag während einer Plenarsitzung. - dpa

700'000 Schutzmasken seien vom Gesundheitsministerium bestellt und bezahlt worden, teilte die Behörde mit. BMW habe zusätzlich 100'000 Schutzmasken zur Verfügung gestellt.

Laut Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) seien auch 235'000 Flaschen Handdesinfektionsmittel angekommen.

13.50: Die UN-Blauhelmmission im Süden des Libanons hat ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Der Soldat sei in einem Krankenhaus isoliert worden, teilte ein Sprecher der Friedenstruppe Unifil am Montag mit. Aus welchem Land der Blauhelm kommt sagte er nicht. Er sei am 15. März aus dem Urlaub in den Libanon zurückgekehrt. Vier weitere UN-Soldaten seien mit ihm in Kontakt gewesen und nun in Quarantäne. Bei drei von ihnen sei der Test jedoch negativ gewesen.

13.32: Ein geöffnetes Hotel - für nur einen Gast: Die normalerweise vor allem bei Deutschen beliebte Ferienhochburg Playa de Palma auf Mallorca ist derzeit im Ausnahmezustand. «Der letzte Urlauber wird heute, spätestens aber morgen in seine Heimat zurückreisen», sagte Patricia Lliteras, Geschäftsführerin des Hotelverbandes Playa de Palma, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Am Sonntag hatten die zuvor noch verbliebenen sieben Gäste die Heimreise angetreten.

Coronavirus - Mallorca reisender
Kein einziger Reisender: Menschenleer ist der Strand El Arenal. - dpa

Mitte März hatte die spanische Regierung den Alarmzustand ausgerufen und eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Unmittelbar danach hatten Hoteliers und Reiseveranstalter auf Mallorca begonnen, Rückflüge für die auf der ganzen Insel verstreuten Touristen zu organisieren.

13.30: Eine Infektion mit dem Coronavirus verläuft nicht für alle Patienten gleich. Deshalb wird damit gerechnet, dass es weltweit eine extrem hohe Dunkelziffer an nicht erkannten und getesteten Fällen gibt. Wie die «South China Morning Post» nun berichtet, könnte es sogar sein, dass ein Drittel aller Infizierten nicht weiss, dass sie das Coronavirus in sich tragen. Dies, weil keinerlei Symptome auftreten.

Gemäss Zahlen, die der chinesischen Zeitung vorliegen, hätten in China bis Ende Februar 43'000 positive Tests von Symptom-freien Patienten vorgelegen. Diese wurden aber nicht zu der offiziell kommunizierten Zahl von rund 80'000 Infektionen hinzugerechnet. Deshalb dürfte ausserhalb Chinas die Zahl der Infizierten bis um ein Drittel höher liegen als offiziell bekannt.

Virus Outbreak China
China - keystone

Bisher ging die WHO davon aus, dass nur ein bis drei Prozent der Infizierten keine Symptome zeigen. Die neuen Zahlen aus China stellen diese Einschätzung nun infrage.

13.14: Der Autobauer Fiat Chrysler will zum Schutz vor der Corona-Pandemie in grossem Stil Atemschutzmasken herstellen. Das berichten Gewerkschaften.

Konzernchef Mike Manley habe angekündigt, eines der Werke des italienisch-amerikanischen Konzerns in Asien auf die Produktion von Gesichtsmasken für Beschäftigte im Gesundheitswesen umzustellen, zitierte ein Gewerkschaftsvertreter aus einem Schreiben des Vorstands an die Belegschaft.

In den kommenden Wochen solle das Ziel von einer Million produzierten Masken pro Monat erreicht werden. Von Fiat war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

13.11: Nach zwei Monaten strikter Isolationsmassnahmen wegen des Coronavirus kehrt in Zentralchina langsam wieder Normalität ein.

In der Millionenmetropole Wuhan, wo das Virus im Dezember erstmals auf einem Wildtiermarkt aufgetreten war, durften die Menschen am Montag wieder zur Arbeit gehen. Auch der öffentliche Nahverkehr rollte langsam wieder an.

Coronavirus - Wuhan
Chen Liang, ein medizinischer Mitarbeiter aus der nordchinesischen Autonomen Region Innere Mongolei, arbeitet im Lungenkrankenhaus Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei. - dpa

Nach Behördenangaben dürfen als gesund geltende Bewohner von Wuhan sich frei in der Stadt bewegen, mit dem Bus und der U-Bahn fahren. Dabei müssen sie sich allerdings ausweisen.

Auch das Verlassen von Wuhan und Reisen in anderen Teilen der umliegenden Provinz Hubei sind wieder erlaubt, wenn die Betroffenen auf das Virus getestet wurden und eine Gesundheitsbescheinigung vorlegen können.

13.01: Französische Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger dürfen in der Coronavirus-Krise gratis Zug fahren.

Das gilt für TGV-Hochgeschwindigkeitszüge wie für Intercitys, wie die staatliche Bahngesellschaft SNCF am Montag mitteilte. Dafür müssen die Gesundheitsmitarbeiter eine Bescheinigung ihrer Arbeitgeber vorlegen, dass sie zum Dienst in einem anderen Landesteil fahren.

12.52: In Griechenland ist am Montag eine landesweite Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Epidemie in Kraft getreten.

Coronavirus - Griechenland
Eine Frau überquert eine menschenleere Allee, die die südlichen Vororte Athens mit dem Zentrum verbindet, im Vorort Argyroupolis. - dpa

In der Hauptstadt Athen waren am Morgen fast keine Menschen auf der Strasse. Es war auch deutlich weniger Verkehr als in den Vortagen oder an einem normalen Montag.

Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte die Ausgangssperre am Sonntag in einer Fernsehansprache angekündigt. Er habe angeordnet, «jede angebrachte Massnahme» im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus zu ergreifen.

12.51: In Spanien steigt die Zahl der Corona-Infizierten trotz aller bisherigen Massnahmen weiter an. Bis Montagmittag wurden rund 33'000 Fälle bestätigt, 14 Prozent mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf knapp 2200, von 1720 am Sonntag. Allein in der Region Madrid, dem Zentrum der Krise in Spanien, lag die Zahl der Todesopfer bei rund 1200. Nach Italien ist Spanien das am heftigsten betroffene Land Europas.

Gleichzeitig gab es aber auch positive Nachrichten: Mehr als 3300 Patienten sind bereits wieder gesund.

Coronavirus - Spanien
Gesundheitspersonal mit Schutzkleidung arbeitet auf der Madrider Messe, wo Patienten mit leichten Symptomen des Coronavirus behandelt werden. - dpa

12.47: Um Länder mit schwächeren Gesundheitssystemen in der Corona-Krise unterstützen zu können, hat Norwegen den Aufbau eines Hilfsfonds unter UN-Schirmherrschaft vorgeschlagen.

Das Coronavirus habe sich mittlerweile auf alle Kontinente ausgebreitet und werde nicht zuletzt auch in den verwundbarsten Staaten ernsthafte Folgen haben, teilte das norwegische Aussenministerium am Montag mit.

Mit dem Fonds sollten die Vereinten Nationen besser dafür aufgestellt werden, Entwicklungsländer bei der Bewältigung der langfristigen Konsequenzen der Corona-Krise zu helfen. Die UN hätten den Vorschlag aufgegriffen und prüften ihn, hiess es aus Oslo.

12.37: In Frankreich sind Medienberichten zufolge zwei weitere Ärzte nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Ein 66-jähriger Gynäkologe und Geburtshelfer aus Mülhausen (Mulhouse) in der stark betroffenen Region Grand Est sei am Sonntag im Universitätsklinikum Dijon gestorben, berichtete die Regionalzeitung «Dernières Nouvelles d’Alsace» am Montag.

Ebenfalls in der Region Grand Est starb ein 60-jähriger Allgemeinmediziner. Er sei am Mittwoch mit Atemwegsproblemen in eine Klinik in Saint-Avold eingeliefert worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt.

Coronavirus - Frankreich
Ein Notfallpatient, der mit dem neuartigen Coronavirus infiziert ist, wird von Personen mit Schutzanzügen aus dem Zivilkrankenhaus von Mulhouse zu einem Hubschrauber gebracht. - dpa

Am Wochenende war ein rund 60-jähriger Notarzt in Compiègne rund 80 Kilometer nördlich von Paris nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Bei ihm soll es sich um den ersten Arzt in Frankreich handeln, der an Covid-19 erkrankt und gestorben ist.

12.35: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie gelten rund um den Globus inzwischen für mehr als eine Milliarde Menschen Ausgangssperren oder Ausgangsbeschränkungen. Weltweit schränkten mittlerweile mehr als 50 Länder und Gebiete die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ein.

Das ging am Montag aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervor.

In mindestens 34 Ländern und Gebieten, unter anderem in Italien, Frankreich und im US-Bundesstaat Kalifornien, sind die Ausgangssperren verpflichtend. Sie betreffen mehr als 659 Millionen Menschen. In den meisten Ländern dürfen die Menschen aber immer noch zum Arbeiten, zum Einkaufen und zum Arzt gehen.

12.06: Es sind schockierende Szenen, die sich aktuell über Twitter verbreiten: Hustende Patienten liegen in einem spanischen Spital am Boden, während Ärzte danebenstehen. Vom kalten und harten Boden trennt sie nur eine dünne Decke. Einige Menschen sind an Sauerstoff-Tanks angeschlossen, andere haben sich in Embryo-Stellung zusammengekauert.

12.05: Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Toten noch einmal drastisch angestiegen. Das Land meldete am Montag 127 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf 1812.

11.57: Zuhause bleiben oder in die Datsche aufs Land fahren - das hat der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin wegen der Coronavirus-Pandemie allen Bürgern über 65 Jahren verordnet.

Die älteren Moskauer sowie chronisch Kranke müssten ab Donnerstag bis zum 14. April daheim bleiben, erläuterte Sobjanin am Montag in einem Video auf seiner Website. Nur Einkäufe und der Gang zur Apotheke seien gestattet.

Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin
Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin - POOL/AFP

11.42: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat Grossbritannien den Zugverkehr des Landes unter staatliche Kontrolle gestellt.

Der Staat übernehme für mindestens sechs Monate «alle Einnahme- und Kostenrisiken», die bisherigen Verträge mit privaten Betreibern würden vorübergehend ausgesetzt, teilte das Verkehrsministerium in London mit. Damit solle sichergestellt werden, dass inmitten der Corona-Krise Menschen wichtiger Berufsgruppen weiterhin zur Arbeit kämen.

Dieser Schritt gebe den Betreibern «das Vertrauen und die Sicherheit, dass sie ihre Rolle im nationalen Interesse wahrnehmen» könnten, erklärte Verkehrsminister Grant Shapps.

11.38: Spaniens König Felipe VI. hat der Regierung im Kampf gegen das Corona-Virus seine königliche Garde zur Verfügung gestellt. Der 52-Jährige habe Verteidigungsministerin Margarita Robles in einem Telefonat über die Unterstützung der «Guardia Real» unterrichtet, twitterte das Königshaus. Die Garde umfasst etwa 1500 Männer und Frauen, die normalerweise für den Schutz des Königs und seiner Familie verantwortlich sind.

Coronavirus - Spanien
Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Such- und Rettungsdienstes (SAR) mit Spezialausrüstung desinfiziert einen Polizeiwagen auf der örtlichen Polizeistation, um die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. - dpa

Im besonders schwer von der Krise betroffenen Spanien sind bereits Tausende Soldaten im Einsatz, um bei der Eindämmung des Virus zu helfen. Die Militärische Nothilfeeinheit UME, Heer und Marine überwachen unter anderem die Einhaltung der Ausgangssperre, verhindern Menschenaufläufe (etwa in U-Bahnstationen oder Hauptbahnhöfen) und desinfizieren öffentliche Einrichtungen.

11.18: Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hat die Einstellung ihres Flugbetriebs um drei Wochen verlängert. Wie das Unternehmen am Montag in Wien mitteilte, gilt der Flugstopp nun bis 19. April. Bis zu diesem Tag gehen zudem alle rund 7000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Lediglich Rückholflüge von im Ausland festsitzenden Österreichern werden weiter durchgeführt.

Die Fluglinie hatte die Einstellung des Flugbetriebs zunächst bis 28. März angekündigt. Die Verlängerung wurde mit den weiterhin geltenden, weltweiten Einreisestopps sowie der geringen Nachfrage nach Flugreisen begründet.

Austrian Airlines AUA
Eine Maschine der der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA). - dpa

11.17: Alle der lange in Kapstadt festsitzenden 1240 hauptsächlich deutschen Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «AidaMira» sind nun auf dem Weg nach Hause. Die letzte Maschine sei abgehoben, sagte ein Aida-Cruises-Sprecher am Montag. «Alle Gäste sind von Bord und auf dem Heimweg.»

Das Schiff mit den Passagieren sowie 486 Besatzungsmitgliedern lag seit einer Woche im Hafen der südafrikanischen Touristenmetropole. Die Menschen durften das Schiff nicht verlassen, da sechs Personen an Bord zuvor möglicherweise mit einem Covid-19-Verdachtsfall in Kontakt gekommen waren. Ihre Tests fielen Negativ aus.

11.16: In Lettland hat sich ein Grossteil der Regierung auf Anraten der Gesundheitsbehörden in Selbstisolation begeben. Nach Angaben der Staatskanzlei in Riga sind auf Empfehlung des staatlichen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten 9 von 13 Kabinettsmitgliedern in häuslicher Quarantäne.

Die Regierungsarbeit werde aus der Ferne ohne persönliche Treffen fortgesetzt. Auch Pressekonferenzen sollen virtuell abgehalten werden, sagte eine Sprecherin am Montag. Ministerpräsident Karins hatte bereits am Samstag mitgeteilt, dass er sich in Selbstisolation begeben werde.

Lettlands Regierungschef Karins
Krisjanis Karins, Ministerpräsident von Lettland. - dpa

Hintergrund ist die Infizierung eines Abgeordneten des lettischen Parlaments. Dieser hatte am Samstag mitgeteilt, dass bei ihm das Virus nachgewiesen wurde. Der Parlamentarier hatte Kontakt mit Regierungsvertretern. Alle Parlamentsabgeordneten und Kabinettsmitglieder werden sich daher einem Test unterziehen.

11.14: Die Lufthansa hat damit begonnen, in der Corona-Krise nicht benötigte Flugzeuge am Frankfurter Flughafen zu parken. Auf der Landebahn Nordwest, die seit Montagfrüh um 8 Uhr bis auf Weiteres gesperrt ist, stellt die Airline die Jets ab. Zunächst seien acht Flugzeuge geparkt worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Ziel sei es, möglichst viele Jets platzsparend quer zu Fahrtrichtung auf der Landebahn unterzubringen.

11.09: Papst Franziskus verschiebt wegen der Corona-Krise eine für Mai geplante Reise nach Malta. Das teilte der Sprecher des Vatikans, Matteo Bruni, am Montag in Rom mit. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wollte eigentlich am 31. Mai Malta und die Insel Gozo besuchen. Diese Reise werde nun auf unbestimmte Zeit verschoben, erläuterte Bruni.

Coronavirus - Vatikan
Papst Franziskus segnet einen leeren Petersplatz nach der Live-Übertragung seiner traditionellen Sonntags-Angelusansprache. - dpa

Der Papst nimmt wegen der Covid-19-Krankheit seit längerem keine öffentlichen Termine mehr wahr. Er betete aber wiederholt für die Kranken, die Familien der Virus-Opfer und die Menschen in der medizinischen Versorgung. Auch das Osterfest wird im April 2020 wegen der Corona-Pandemie ganz anders, ohne Besucher, stattfinden.

10.51: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie schränkt auch Neuseeland das öffentliche Leben ein.

Premierministerin Jacinda Ardern kündigte am Montag vierwöchige Schulschliessungen und Ausgangsbeschränkungen an. Auch alle nicht unbedingt notwendigen Unternehmen müssen schliessen, die Menschen sollen zu Hause bleiben. «Bitte seid stark und seid nett zueinander», appellierte Ardern an ihre Landsleute.

Coronavirus - Neuseeland
Medizinisches Personal arbeitet während der Corona-Pandemie in einer neu gebauten mobilen Teststation in Neuseeland, in der Schnelltests auf Covid-19 durchgeführt werden. - dpa

10.37: Einem Mann in Taiwan kommt ein Verstoss gegen eine angeordnete Selbstisolation teuer zu stehen.

Wie die Behörden am Montag mitteilten, wurde der Mann am Sonntag von der Polizei in einem Nachtclub in Taipeh erwischt, obwohl er nach einer Auslandsreise unter 14-tägiger Zwangsquarantäne stand. Gegen ihn sei das höchstmögliche Bussgeld von einer Million Taiwan-Dollar (rund 33'000 Franken) verhängt worden.

10.36: Die Welthungerhilfe warnt angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus vor drastischen Folgen für Afrika und andere Entwicklungsländer. «Es ist davon auszugehen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten dort viele Tote beklagen müssen», sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montag).

Coronavirus - Marokko
Ein Mann geht mit Lebensmitteln in einer leeren Strasse nach Hause. In Afrika hat die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen die Marke von 1000 Fällen überstiegen. - dpa

«Damit werden auch Existenzen vernichtet, und die Armut könnte nicht zuletzt wegen der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Pandemie dort weiter ansteigen», sagte Thieme. Das Virus werde sich vor allem dort verheerend auswirken, wo es ein schlechtes oder kaum funktionierendes Gesundheitssystem gebe.

Die offiziellen Infektionszahlen etwa in Afrika oder Afghanistan seien gering, «weil es vor Ort kaum Tests gibt», sagte Thieme.

10.30: Wegen der Coronavirus-Pandemie verbietet Hongkong allen Menschen, die nicht in der chinesischen Sonderverwaltungszone leben, die Einreise.

Das Einreiseverbot trete am Dienstag um Mitternacht in Kraft und gelte mindestens zwei Wochen lang, teilte Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam am Montag mit. Den Flughafen der Stadt, der zu den meistgenutzten weltweit zählt, dürfen demnach keine Transitpassagiere mehr nutzen.

Lam ordnete überdies an, dass Hongkongs rund 8600 Bars und Restaurants mit einer Schanklizenz vorerst auf den Ausschank von Alkohol verzichten. Wann genau diese Regelung in Kraft treten soll, teilte die Regierungschefin nicht mit.

10.12: Im Kampf gegen das Coronavirus werden jetzt auch die britischen Streitkräfte bei der Verteilung von Hilfsgütern an das medizinische Personal der staatlichen Kliniken eingesetzt. Ärzte und Krankenpfleger sollen mehr Schutzausrüstungen wie Masken, Schürzen, Sicherheitsbrillen und Handschuhe bekommen.

Grossbritannien coronavirus
Mitarbeiter des nationalen Gesundheitsdienstes und Sozialarbeiter, die ihren NHS-Ausweis vorzeigen und 30 Minuten vor anderen Kunden, die vor dem Laden warten müssen, in eine Filiale von Sainsbury's eingelassen werden. - keystone

Gesundheitsminister Matt Hancock sagte am Montag dem britischen Sender BBC, dass er das Thema «sehr ernst» nehme. Viele Artikel seien schon geliefert worden.

Fast 4000 Angestellte des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) hatten zuvor in einem Brief in der «Sunday Times» Premierminister Boris Johnson aufgefordert, das «Leben der Lebensretter» zu schützen und den «unakzeptablen» Mangel zu beseitigen.

09.25: Weltweit führende Textilfirmen haben bei mehr als 1000 Fabriken in Bangladesch Aufträge im Wert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar ausgesetzt oder storniert. Als Grund hätten die Firmen angegeben, dass ihre Läden wegen der Pandemie des neuartigen Coronavirus geschlossen seien, sagte die Chefin der Vereinigung der Textilproduzenten von Bangladesch, Rubana Huq, der Nachrichtenagentur dpa.

Bangladesch ist nach China der grösste Textilproduzent der Welt mit knapp 4000 Fabriken und vier Millionen Arbeiterinnen - vorwiegend Frauen.

09.23: Singapore Airlines (SIA) lässt bis Ende April nahezu alle Flieger am Boden. Grund sei die Ausweitung von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Insgesamt sollen 96 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazitäten gestrichen werden, hiess es. Der Einbruch bei der Nachfrage an Flugreisen habe zu einem deutlichen Rückgang der Einnahmen durch Passagiere geführt.

singapore airlines
Eine Boeing 787-10 der Singapore Airlines. - afp

09.11: Die Nachricht schockte am Sonntagabend Deutschland: Angela Merkel, die «Mutter» der Nation und mit ihren 65 Jahren Teil der Risikogruppe, hatte am Freitag Kontakt zu einem Corona-Infizierten. Ein Arzt, der bei der Bundeskanzlerin eine vorbeugende Pneumokokken-Impfung durchführte, wurde wenig später positiv getestet. Merkel hat sich nun selbst in häusliche Quarantäne begeben.

Selbst getestet wurde Merkel aber noch nicht. Denn Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte gegenüber Deutschen Medien: «Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmässig testen lassen, weil ein Test jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre.»

Und er gibt auch sogleich Entwarnung, was die Weiterführung ihrer Aufgaben angeht: «Auch aus der häuslichen Quarantäne wird die Bundeskanzlerin ihren Dienstgeschäften nachgehen.»

An der Sitzung des Bundeskabinetts an diesem Montag wird sie per Telefonschalte teilnehmen.

08.32: Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, müssen in Italien seit Montag weitere Teile der Wirtschaft ihre Arbeit stoppen. Die Regierung hatte am Wochenende beschlossen, dass die nicht-lebenswichtige Produktion heruntergefahren werden soll. Allerdings erliess das Kabinett in dem am Sonntag unterschriebenen Dekret auch eine lange Liste von Ausnahmen vom Verbot.

Coronavirus - Italien
Ein Mann geht mit seinem Hund über eine Strasse in Rom. (Symbolbild) - dpa

Zugleich keimte in dem besonders hart von der Corona-Welle getroffenen Land erste vorsichtige Hoffnung auf, dass die bestehenden Ausgangssperren und Ladenschliessungen allmählich Wirkung zeigen könnten: Der Zivilschutz hatte am Sonntagabend zwar immer noch rund 650 neue Tote im Zusammenhang mit dem Sars-CoV-2-Erreger binnen 24 Stunden gemeldet - doch die Zahl lag unter der am Samstagabend berichteten Zahl von fast 800 Toten.

08.27: Wegen Betrugs im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hat das US-Justizministerium eine Internetseite abgeschaltet, auf der ein angeblicher Impfstoff angeboten wurde.

Gegen die Internetseite coronavirusmedicalkit.com lägen mehrere Klagen vor, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Ein Richter im Bundesstaat Texas hatte bereits am Samstag die Schliessung der Seite angeordnet, bis Sonntagabend war sie aber dennoch abrufbar.

US-Justizministerium schreitet ein
US-Justizministerium schreitet ein - AFP/Archiv

Auf der Website wurde behauptet, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Corona-Krise nun Impfsets ausgebe - obwohl es weltweit noch gar keinen Impfstoff gegen das Virus und die dadurch ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gibt. Um ein solches Impfset zu erhalten, sollte «lediglich eine Liefergebühr von 4,95 Dollar» gezahlt werden.

07.10: Im Einsatz gegen das Coronavirus haben nach Militärangaben 500 Soldaten die Strassen der thailändischen Hauptstadt Bangkok desinfiziert. Die Aktion in der Nacht zum Montag war demnach der fünfte solche Einsatz. In der Corona-Krise ist das öffentliche Leben in Bangkok eingeschränkt: Schulen, Einkaufszentren und Restaurants sind offiziell geschlossen. Auch der Königspalast, eine grosse Touristenattraktion, hat bis Mitte April zu.

Ausgenommen von der Schliessung sind Supermärkte und Drogerien. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag stieg die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle in dem südostasiatischen Land um 122 auf 721.

05.25: Laut Angela Merkels Kanzleramtschef Helge Braun besteht «gute Hoffnung, dass Merkel sich nicht infiziert hat.» Dies sagte er der Talkshow-Moderatorin Anne Will gestern Abend.

Bundeskanzlerin Angela Merkel muss in häusliche Quarantäne. Foto: Michael Kappeler/dpa-POOL/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel muss in häusliche Quarantäne. Foto: Michael Kappeler/dpa-POOL/dpa - dpa-infocom GmbH

Die deutsche Kanzlerin gehe aber zur «Sicherheit trotzdem in Quarantäne», so Braun.

Und weiter: «Da das am Wochenende passiert ist, sind wir uns in der Zeit nicht begegnet.» Braun selbst sei also nicht betroffen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel musste sich am Sonntagabend in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben.

Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

05.14: Die Verhandlungen um ein Coronavirus- Konjunkturpaket in den USA in Höhe von mehr als einer Billion Dollar sind ins Stocken geraten.

Die Demokraten im US-Senat blockierten das federführend von Republikanern erstellte Paket bei einer prozeduralen Abstimmung. Die Republikaner und Finanzminister Steven Mnuchin hatten eigentlich für Montag mit der Verabschiedung des Konjunkturpakets gerechnet.

US-Präsident Donald Trumps Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft ist im US-Senat vorerst gescheitert. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trumps Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft ist im US-Senat vorerst gescheitert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Patrick Semansky

Am Sonntagabend blieb noch unklar, wie die Verhandlungen nun weiter laufen würden. Auch der genaue Umfang des Konjunkturpakets schien noch in Bewegung. Genannt wurden Summen von 1,4 Billionen bis zu 1,8 Billionen. Ein grosser Teil davon sollten Kreditprogramme sein.

Es wird wohl in jedem Fall das grösste Konjunkturpaket der jüngeren US-Geschichte werden - auch teurer als die Notprogramme, die infolge der globalen Finanzkrise 2008-2009 aufgelegt worden waren.

04.02: In New York City steigt die Zahl der Coronavirus- Infizierten weiter stark an. «Wir befinden uns an der Schwelle von 10'000 Fällen», teilte der Bürgermeister von New York am Sonntag mit.

Bill de Blasio sprach von einer schockierenden Zahl im «Epizentrum» der Corona-Pandemie in den USA und warnte vor einer «neuen Realität», die Wochen oder Monate andauern werde. Auf die mit knapp neun Millionen Einwohnern grösste Stadt in den USA kommen damit rund ein Drittel der erfassten Covid-19-Fälle in den Vereinigten Staaten.

03.59: Das Bürgerkriegsland Syrien hat seinen ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet.

Die Infektion sei bei einem aus dem Ausland eingereisten Menschen festgestellt worden, sagte der syrische Gesundheitsminister Nisar Yasidschi am Sonntag im Staatsfernsehen.

Coronavirus - Syrien
Ein Mitglied des syrischen Zivilschutzes, auch bekannt als die Weissen Helme, versprüht Desinfektionsmittel in einem Krankenhaus gegen die Coronavirus-Pandemie. - dpa

Die notwendigen Schritte für seine Behandlung seien eingeleitet worden. Im Kampf gegen die Pandemie kündigte der Minister an, dass der gesamte private und öffentliche Verkehr in syrischen Städten ausgesetzt werde.

Vergangene Woche hatte Syrien bereits die Schliessung seiner Schulen und Universitäten bis zum 2. April sowie die Absage kultureller und sportlicher Veranstaltungen beschlossen.

In Syrien herrscht seit neun Jahren Bürgerkrieg. Millionen Menschen flohen vor den Kämpfen.

03.00: In Saudi-Arabien gilt mit sofortiger Wirkung eine dreiwöchige nächtliche Ausgangssperre. Diese gelte in der Zeit zwischen 19 und 06 Uhr.

Diese Entscheidung habe König Salman in der Nacht zum Montag zur Eindämmung des Coronavirus getroffen, berichtete die saudische Agentur SPA.

Saudi Arabien
Saudi-Arabiens König Salman. - AFP

Im Kampf gegen das Coronavirus hatte das Königreich bereits am Freitag beschlossen, neben internationalen auch inländische Flüge für 14 Tage auszusetzen. Zudem werde der Transport mit Bussen und Taxen untersagt. Das Königreich hatte bereits den Zugang zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina für Pilger beschränkt.

Saudi-Arabien hat bislang nach offiziellen Angaben 274 Infizierte.

22.45: Der wegen Sexualverbrechen im Gefängnis sitzende frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein (68) soll sich US-Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert haben.

Eine offizielle Mitteilung gab es dazu zunächst nicht. Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer konnte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag diese Berichte nicht bestätigen.

Sexual Misconduct Weinstein
Harvey Weinstein. - keystone

Sie seien von der Gefängnisbehörde bisher nicht über eine Infektion Weinsteins informiert worden, sagte Engelmayer. Möglicherweise seien Informationen von Gefängnis-Mitarbeitern durchgesickert, mutmasste der Sprecher.

Die Zeitung «Niagara Gazette» hatte über die angebliche Infektion Weinsteins unter Berufung auf nicht namentliche genannte Quellen berichtet. Eine Anfrage der dpa bei der New Yorker Gefängnisbehörde blieb zunächst ohne Antwort.

Weinstein war vorige Woche in ein Hochsicherheitsgefängnis im Norden des US-Bundesstaats New York verlegt worden. In der Wende Correctional Facility in der Nähe der Stadt Buffalo, befinden sich rund 950 Insassen. Der Ex-Produzent war am 11. März wegen Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilt worden.

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