Coronavirus: Pandemie-Drohne in den USA soll Infizierte aufspüren
Im US-Bundesstaat Connecticut finden die ersten Tests einer Pandemie-Drohne statt, die am Coronavirus infizierte Personen aus der Luft aufspüren soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer Pandemie-Drohne sollen künftig Corona-Infizierte aufgespürt werden.
- Erste Test laufen bereits im US-Bundesstaat Connecticut.
- Die Drohne soll ausserdem das Einhalten der Abstandsregeln überprüfen.
Im US-Bundesstaat Connecticut wird derzeit eine «Pandemie-Drohne» getestet. Diese soll Corona-Infizierte aus der Luft in einer Entfernung von bis zu 58 Metern aufspüren. An der Entwicklung der Drohne des kanadischen Herstellers Draganfly waren auch Wissenschaftler der University of South Australia beteiligt.
Das Ziel dieser neuen Technologie sei, die Behörden mit Echtzeit-Daten zu beliefern, erklärt Draganfly-CEO Cameron Chell in einem Youtube-Video. Nur so seien die zuständigen Menschen in der Lage, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Daten sollen ausserdem dazu beitragen, Situationen wie die aktuelle in Zukunft zu verhindern.
Drohne analysiert Vitalparameter von am Coronavirus Erkrankten
Um gesunde von kranken Menschen zu unterscheiden, misst die Pandemie-Drohne die Vitalparameter der Menschen aus der Distanz. Sie ist mit Sensoren ausgerüstet, um Körpertemperatur und Herz- und Atemfrequenz der anvisierten Personen zu messen. Ausserdem kann sie auch verschiedene Aktionen wie Niesen und Husten erkennen.
Die Drohne kann auch dazu eingesetzt werden, um Menschenansammlungen zu orten und die Einhaltung der Abstandsregeln zu überprüfen.
Nur anonymisierte Daten
Die Drohne sammle keine personalisierten Daten und sei auch nicht in der Lage, Menschen zu identifizieren. Sie dient lediglich der Identifizierung des Coronavirus. Laut Chell sollen nur die anonymisierten biometrische Daten an die Behörden übertragen werden. Der Datenschutz sei also gewährleistet.
Gesichtserkennung soll nicht angewendet werden. Im Video erklärt CEO Chell, dass bei den Drohnen eine Kamera mit einer 4K-Auflösung im Einsatz sei. Technisch gesehen sollte die Drohne damit in der Lage sein, Bilder zu liefern, auf denen Gesichter zu erkennen sind.