Donald Trump äussert Mitgefühl für beschuldigte Männer

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USA,

Wieder löst Donald Trump mit einem Tweet Wirbel aus. Im Zeitalter der #MeToo-Bewegung beklagt er das Schicksal beschuldigter Männer. Kein Wort über die Opfer.

US-Präsident Donald Trump will untersuchen lassen, ob das FBI seinen Präsidentschaftswahlkampf unterwandert habe.
US-Präsident Donald Trump will untersuchen lassen, ob das FBI seinen Präsidentschaftswahlkampf unterwandert habe. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat per Twitter sein Mitgefühl für beschuldigte Männer ausgedrückt.
  • Auf die Opfer gewalttätiger Angriffe ging Trump mit keiner Silbe ein.
  • Die Äusserungen lösten nicht nur bei Trumps politischen Gegnern Kritik aus.

Donald Trump hat anscheinend Mitleid mit Männern, die häuslicher Gewalt oder sexueller Übergriffe beschuldigt werden. Nach dem jüngsten Rücktritt von zwei Mitarbeitern, denen Ex-Ehefrauen Misshandlungen vorgeworfen hatten, beklagte der US-Präsident am Samstag via Twitter, dass «das Leben von Menschen durch blosse Anschuldigungen zerstört» werde. Zugleich betonte er, dass diese Personen Anspruch auf «Rechtsstaatlichkeit» hätten. Auf die Opfer gewalttätiger Angriffe ging Trump mit keiner Silbe ein.

Trump twitterte wörtlich: «Das Leben von Menschen wird durch eine blosse Anschuldigung zertrümmert und zerstört. Manche sind wahr und manche sind falsch. Es gibt keine Genesung für jemanden, der falsch beschuldigt worden ist – Leben und Karriere sind vorbei. Gibt es nicht länger so etwas wie ein rechtsstaatliches Verfahren?»

Die Äusserung löste nicht nur bei Trumps politischen Gegnern Kritik aus. Auch mehrere Republikaner wie der Abgeordnete Charles Dent mahnten den Präsidenten, «an die Opfer zu denken».

Nun haben zwölf demokratische Senatoren in einem Brief vom Weissen Haus konkreten Aufschluss darüber verlangt, wann wer was über die Vorwürfe gegen die beiden Mitarbeiter wusste – und warum sie trotzdem so lange auf ihrem Posten bleiben durften.

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