Donald Trump erhält Secret-Service-Personal von Joe Biden

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

USA,

Der Secret Service teilt Personal aus dem Weissen Haus zu Donald Trump um. Möglich macht das der reduzierte Reiseplan des US-Präsidenten Joe Biden.

Donald Trump Secret Service
Donald Trump wurde im Juli beinahe Opfer eines Mordversuchs. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Secret Service verstärkt nach dem Attentat auf Donald Trump dessen Schutz.
  • Eine Massnahme: Der ehemalige Präsident erhält Leute des amtierenden.
  • Zudem soll bei Trump auch ballistisches Glas eingesetzt werden.

Nach dem Mordversuch auf Donald Trump im letzten Monat hat der Secret Service seine Sicherheitsvorkehrungen für den Präsidentschaftskandidaten verstärkt.

Unter anderem werden Teile des Schutzteams von US-Präsident Joe Biden nun vorübergehend zum ehemaligen Präsidenten verschoben. Das berichtet die «New York Times» unter Berufung auf mehrere Quellen.

Reaktion nach Angriff auf Donald Trump

Ein solcher Wechsel innerhalb eines Präsidententeams ist ungewöhnlich, erklärt ein Beamter des Secret Service der Zeitung. Die erhöhte Gewaltgefahr gegenüber Trump und die jüngste Reduzierung von Bidens Reiseplan machten diesen Schritt jedoch notwendig – und möglich.

Weder das Weisse Haus noch Trumps Kampagne wollten sich gegenüber der «Times» dazu äussern.

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Zusätzlich zur Umverteilung des Personals will der Secret Service auch kugelsicheres ballistisches Glas einsetzen, wie «ABC News» berichtete. Trump soll dadurch bei zukünftigen Outdoor-Wahlkampfveranstaltungen verbesserter Schutz gewährleistet werden.

Der Einsatz von ballistischem Glas ist beim Präsidenten und dessen Vize gemäss «Times» nicht ungewöhnlich, bei anderen aber schon. Denn das Material ist schwer zu transportieren, normalerweise wird es mit Militärflugzeugen ans Ziel gebracht.

Sicherheitslücken beim Secret Service

Der Secret Service steht seit dem 13. Juli unter Beschuss. Damals konnte ein bewaffneter 20-Jähriger bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler (Pennsylvania) ungehindert auf Trump schiessen. Der Republikaner wurde am Ohr gestreift, eine Person starb und zwei weitere wurden schwer verletzt.

Nach dem Attentat hat der Secret Service die Verantwortung für die Sicherheitslücken übernommen. Kimberly A. Cheatle trat als Direktorin der Agentur zurück und wurde ersetzt. Donald Trump will vor der Präsidentschaftswahl Anfang November nach Butler zurückkehren.

Der Secret Service beschützt drei Dutzend aktuelle und ehemalige Beamte, darunter Ex-Präsidenten, sowie deren Familien.

Kommentare

User #5510 (nicht angemeldet)

Sein Ohr nie gezeigt, und es ist magisch in einer Woche geheilt. Und das im Knorpelbereich. Ich bin skeptisch.

User #2162 (nicht angemeldet)

Unnötig, denn was am 13. Juli geschah, war kein Attentat auf Trump, sondern eine - wenn auch stümperhaft umgesetzte - Inszenierung mit dem Ziel, Trumps Märtyrerrolle zu zementieren; dieses Ziel wurde zumindest bei seiner Fanbase und FOX News erreicht.

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