Donald Trump erhält Secret-Service-Personal von Joe Biden
Der Secret Service teilt Personal aus dem Weissen Haus zu Donald Trump um. Möglich macht das der reduzierte Reiseplan des US-Präsidenten Joe Biden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Secret Service verstärkt nach dem Attentat auf Donald Trump dessen Schutz.
- Eine Massnahme: Der ehemalige Präsident erhält Leute des amtierenden.
- Zudem soll bei Trump auch ballistisches Glas eingesetzt werden.
Nach dem Mordversuch auf Donald Trump im letzten Monat hat der Secret Service seine Sicherheitsvorkehrungen für den Präsidentschaftskandidaten verstärkt.
Unter anderem werden Teile des Schutzteams von US-Präsident Joe Biden nun vorübergehend zum ehemaligen Präsidenten verschoben. Das berichtet die «New York Times» unter Berufung auf mehrere Quellen.
Reaktion nach Angriff auf Donald Trump
Ein solcher Wechsel innerhalb eines Präsidententeams ist ungewöhnlich, erklärt ein Beamter des Secret Service der Zeitung. Die erhöhte Gewaltgefahr gegenüber Trump und die jüngste Reduzierung von Bidens Reiseplan machten diesen Schritt jedoch notwendig – und möglich.
Weder das Weisse Haus noch Trumps Kampagne wollten sich gegenüber der «Times» dazu äussern.
Zusätzlich zur Umverteilung des Personals will der Secret Service auch kugelsicheres ballistisches Glas einsetzen, wie «ABC News» berichtete. Trump soll dadurch bei zukünftigen Outdoor-Wahlkampfveranstaltungen verbesserter Schutz gewährleistet werden.
Der Einsatz von ballistischem Glas ist beim Präsidenten und dessen Vize gemäss «Times» nicht ungewöhnlich, bei anderen aber schon. Denn das Material ist schwer zu transportieren, normalerweise wird es mit Militärflugzeugen ans Ziel gebracht.
Sicherheitslücken beim Secret Service
Der Secret Service steht seit dem 13. Juli unter Beschuss. Damals konnte ein bewaffneter 20-Jähriger bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler (Pennsylvania) ungehindert auf Trump schiessen. Der Republikaner wurde am Ohr gestreift, eine Person starb und zwei weitere wurden schwer verletzt.
Nach dem Attentat hat der Secret Service die Verantwortung für die Sicherheitslücken übernommen. Kimberly A. Cheatle trat als Direktorin der Agentur zurück und wurde ersetzt. Donald Trump will vor der Präsidentschaftswahl Anfang November nach Butler zurückkehren.
Der Secret Service beschützt drei Dutzend aktuelle und ehemalige Beamte, darunter Ex-Präsidenten, sowie deren Familien.